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Forscher kreieren Asthma-Schnelltest mit Biomarker
Forscher am Mount Sinai Hospital haben einen genetischen Biomarker entwickelt, der bereits leichte Formen von Asthma diagnostiziert. Sie machen mit einem Wattestäbchen einen Abstrich an der Nasenschleimhaut. Asthma lässt sich bisher nicht so einfach von anderen Atemwegserkrankungen unterscheiden, erst recht nicht im frühen Stadium. Es kann sich auch um einen schlichten Schnupfen, Atembeschwerden aufgrund einer Raucherlunge oder eine Fibrose handeln.
Abstrich dauert nur Sekunden
"Asthma im Frühstadium lässt sich nur schwer diagnostizieren, denn die Symptome ändern sich mit der Zeit", so Studienautor Supinda Bunyavanich. Sie könnten auch von anderen Atemwegserkrankungen überlagert werden. "Der Abstrich dauert nur Sekunden", sagt der Mediziner. Das sei ein wichtiger Vorteil für gestresstes klinisches Personal, Notärzte und die Erkrankten selbst, weil sie direkt eine korrekte Diagnose erhielten.
Der Abstrich wird genetisch untersucht. Um die korrekte Diagnose zu erhalten, haben die Informationstechniker unzählige genetische Daten von gesunden Menschen und anderen gesammelt, die nachweislich an Asthma erkrankt waren. Anhand dieser Daten lernte die Analysemaschine die genetischen Infos von Gesunden und Erkrankten zu unterscheiden. "Das Aufregendste an unserer Studie ist die Potenz des maschinellen Lernens auf der Basis von biologischen Daten", meint Gaurav Pandey, der im Team für die Datensammlung zuständig war. "Die Zusammenarbeit zwischen Computerwissenschaftlern, Klinikern und Biomedizinern bringen die medizinische Forschung entscheidend voran."
Schnellere Diagnosen möglich
Biomarker werden bereits genutzt, um zahlreiche Krankheiten nachzuweisen oder Diagnosen zu erhärten. Krebserkrankungen im Anfangsstadium sind oft symptomfrei, können mit Biomarkern jedoch nachgewiesen werden. Das verschafft den Ärzten einen Vorsprung, der die Heilungschancen drastisch verbessern kann. Auch Rheumatoide Arthritis und andere Leiden lassen sich mit speziellen Biomarkern nachweisen.
Um den neuen Asthma-Test einsetzbar zu machen, ist jetzt eine Studie mit einer großen Zahl an Probanden geplant. Asthma ist eine weit verbreitete Krankheit. In den USA sind etwa zehn Prozent der Kinder und Erwachsenen betroffen. In Deutschland liegt die Häufigkeit bei Kindern laut dem Internetportal "Lungenärzte im Netz" sogar bei mehr als zehn Prozent. Bei Erwachsenen sind es fünf bis sieben Prozent.
Quelle: pressetext.com
13.06.2018