Artikel • radiologica bavarica 2009
Ein herzliches Grüß Gott aus Murnau am Staffelsee!
Mit der ersten Ausgabe unserer Kongresszeitung radiologia bavarica, die Sie noch druckfrisch in den Händen halten, darf ich Sie heute zur 62. Jahrestagung der Bayerischen Röntgengesellschaft e.V. willkommen heißen. Neben unseren Mitgliedern begrüße ich dazu sehr herzlich auch alle anderen Kolleginnen und Kollegen aus Bayern, den benachbarten Bundesländern bzw. Kantonen sowie alle weiter angereisten Gäste. Mein besonderer Gruß gilt den MTRA aus dem In- und Ausland und den zahlreichen Industrievertretern.
Vom 9. bis 11. Oktober 2009 macht der Bayerische Röntgenkongress im oberbayerischen Murnau Station. Das moderne Kongresszentrum, der kunsthistorische Hintergrund und die sprichwörtliche Gastlichkeit des Tagungsortes sorgen für ein Klima, in dem neben der fachlichen Information auch Austausch und Kommunikation gedeihen können. Der Kongress steht dabei in der Tradition seiner Vorgänger mit Abbildung der Radiologie in all ihren Teilbereichen zur Fort- und Weiterbildung. Weit über 100 Referenten und Moderatoren schlagen in über 40 Sitzungen ein Kompendium unseres Fachs mit all seinen Facetten auf. Für ihre Mühe in Vorbereitung und Präsentation gilt Ihnen unser aller herzlicher Dank.
Das Programm startet am Freitag mit den Workshops, heuer zu den Themen Kardiale Bildgebung, 3T MRT, PET-CT und Polytrauma-Management. Zeitgleich beginnen die Interaktiv-Workshops, die wir erstmals auf einem Bayerischen Röntgenkongress anbieten: einzeln oder zu zweit haben die Teilnehmer die Möglichkeit an 20 Workstations gemeinsam mit einem Tutor CT-Untersuchungen zu analysieren. Eine einmalige Gelegenheit exemplarische Fälle selbst zu erarbeiten und interaktiv zu besprechen.
Wie schon in den vergangenen Jahren ist der VMTB Partner des Kongresses für das integrierte MTRA-Programm. Neben vier aktuellen Schwerpunktthemen wird erstmals ein eigenes Lunch-Symposium zum Thema MR-Kontrastmittel durchgeführt.
Die zentrale Veranstaltung des Kongresses steht wieder unter dem Titel „Fit für den Facharzt“. Hervorzuheben sind dabei die kinder- und neuroradiologischen Themenblöcke, die gemäß dem Motto “für Allgemeinradiologen“ zentrale Fragen unserer Schwerpunktfächer beleuchten.
Ganz besonders darf ich Sie schon jetzt zur Eröffnungsveranstaltung am Samstag und zum nachfolgenden Streitgespräch „PET-CT versus Ganzkörper-MRT“ einladen. Diskutieren Sie mit ausgewiesenen Experten eines der derzeit spannendsten Themen der Radiologie!
Ein kompletter Kurszug zur Interventionellen Radiologie bietet die Möglichkeit zum direkten Erfahrungsaustausch. Dazu werden die aktuellen Materialien und Weiterentwicklungen präsentiert. Mit Refresherkursen, vor allem zu den Themen der onkologischen Bildgebung, und einem Potpourri interessanter Randthemen wird das Programm ergänzt.
In zwei Lunch-Symposia bekommen Sie einerseits Neues aus der Medizintechnikindustrie und andererseits aktuellste Fortentwicklungen und ihre betriebswirtschaftliche Darstellbarkeit präsentiert. Während des gesamten Kongresses informieren annähernd 40 Industrieaussteller über Ihre Produkte und Lösungen für die bildgebende Diagnostik. Zusammen mit den Sponsoren sind sie der Garant dafür, dass auch dieser Bayerische Röntgenkongress in gewohntem Umfang ausgerichtet werden kann. Hierfür darf ich mich bei allen teilnehmenden Firmen sehr herzlich bedanken. Nutzen Sie die Gelegenheit zu einem Besuch der Ausstellung und informieren Sie sich über das breite Angebot!
Alle wichtigen Informationen zum Kongress finden Sie natürlich in dieser Zeitung. Für die Herausgabe der „radiologia bavarica“ gilt mein besonders herzlicher Dank, neben den inserierenden Firmen, der Redaktion und dem Team von European Hospital. Blättern Sie und frönen Sie der radiologischen Neugierde.
Was wäre ein Bayerischer Röntgenkongress ohne sein Rahmenprogramm? Tauchen Sie also ein in die Landschaft eines der schönsten Fleckerl unserer Heimat. Lassen Sie sich faszinieren von den Geheimnissen des Blauen Reiters. Entdecken Sie die Geheimnisse des Zeltes am Ende der Stufen des Kurparks. Erfahren Sie das verbindende Element der scheinbaren Gegensätze von High Tech und Tradition. Genießen Sie das Nebeneinander von wissenschaftlicher Vereinigung und fachlich-familiärem Zusammenhalt. Erleben Sie die Begegnung untereinander bei den Abendveranstaltungen. Und nehmen Sie ein wenig der dort erlebten barocken Lebensfreude mit in Ihren Alltag, wenn Sie am Sonntag nach Hause fahren!
Nochmals ein herzliches Willkommen und
Viel Spaß beim Lesen
Ihr
Hermann Helmberger
P. S.: Der Name Radiologia Bavarica
Der Name dieser erstmals erscheinenden offiziellen Zeitschrift zur Jahrestagung der Bayerischen Röntgengesellschaft e.V. ist in mehrfacher Hinsicht programmatisch angelegt: Zum einen verweist er - durch Verwendung der alten Kommunikationssprache Latein - auf die internationale Ausrichtung und Offenheit der Bayerischen Röntgengesellschaft. Der Begriff Radiologia betont hierbei (noch stärker als das ebenfalls mögliche und andernorts verwandte Radiologica) die historische Entwicklung der Radiologie als 'Lehre von den Strahlen'.
Gleichzeitig setzt der Name ein Zeichen für den geografischen Aktionsradius der Gesellschaft: So verweist die gewählte Genitiv-Form (Bavarica) auf Forschungsergebnisse und Ereignisse des gesamten Landes - was man andernorts wohl fast nur mit Nationalstaaten in Verbindung bringen würde. Und doch ist es kein Ausdruck eines schrulligen Separatismus, sondern von selbstbewusster Tradition. Denn bereits am 1733 errichteten Portalbau der Stiftskirche St. Salvator von Polling in Oberbayern findet sich der berühmte Satz der 'Liberalitas Bavarica' - für viele das bis heute gültige bayerische 'Grundgesetz' lange vor nationalstaatlicher Einigung und geschriebener Verfassung.
Profil:
Prof. Dr. Hermann Helmberger, Tagungspräsident des Bayerischen Röntgenkongresses 2009, ist aufgewachsen, lebt und arbeitet in München. Er kam 1962 im Klinikum Dritter Orden, München, zur Welt, wo er 38 Jahre später Chefarzt der Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie/Nuklearmedizin werden sollte. Seit 2006 ist er außerdem Chefarzt am Zentrum für Radiologie und Nuklearmedizin Nymphenburg, München. Seine Mediziner-Laufbahn begann Prof. Helmberger 1981 an der Universität Regensburg. Während seiner klinischen Ausbildung am Klinikum rechts der Isar entschied er sich dann für das Wahlfach Radiologie. Seitdem arbeitete er erst als Assistenzarzt am Krankenhaus Nymphenburg und dann am Klinikum rechts der Isar. Hier agierte er von 1996-2000 als Oberarzt und später als Leitender Oberarzt und Direktorenvertretung am Institut für Röntgendiagnostik, bevor er seine aktuellen Tätigkeiten aufnahm. Prof. Helmberger ist Mitglied bei zahlreichen nationalen und internationalen radiologischen Fachgesellschaften. 2012 wird er die Kongresspräsidentschaft beim Deutschen Röntgenkongress in Hamburg übernehmen.
09.10.2009