Futuristische Technik im OP: In der aktuellen Staffel entwirft die Serie...
Futuristische Technik im OP: In der aktuellen Staffel entwirft die Serie "Charité" ein Bild der Medizin im Jahr 2049. Doch was ist möglich und was ist Utopie? (Symbolbild, nicht aus der TV-Serie)

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News • TV-Serie blickt auf Zukunft der Medizin

Charité 2049: Von der Fiktion zur Wirklichkeit

Vor welchen Herausforderungen stehen Ärzte und Pflegende der fiktiven Charité im Jahr 2049? Die vierte Staffel der ARD-Serie wagt einen Blick in die Zukunft.

Sie erzählt vom fortgeschrittenen Klimawandel, einem Gesundheitssystem unter Kostendruck und neuen Erregern sowie von Digitalisierung, innovativer Forschung und künstlicher Intelligenz in Diagnostik und Therapie. Das auf Zukunftsthemen spezialisierte Berliner Museum "Futurium" hat den Start der neuen Folgen (ab 9. April um 20.15 Uhr im Ersten und ab sofort in der ARD-Mediathek) zum Anlass genommen, Experten zu einer Diskussion über die Medizin der Zukunft einzuladen: Was ist möglich und was ist Utopie? 

Nach den ersten drei historisch orientierten Staffeln springen die sechs neuen Folgen der ARD-Serie zum Hochsommer 2049: Hier sind durch den Klimawandel extreme Temperaturen bis 45°C und Starkregen keine Seltenheit mehr. Auch die Technik hat sich weiterentwickelt: Die Mediziner der Charité nutzen künstliche Intelligenz (KI) für Diagnose und Behandlung, alle Patienten haben einen digitalen Zwilling für die OP-Simulation und Organe kommen aus dem 3D-Drucker. Trotz der futuristischen Technologien macht die Serie deutlich, dass es die Menschen – die Pfleger, Ärzte und Techniker – sind, die Diagnosen stellen und die Patienten versorgen. 

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Schädliche Stoffe im Boden, im Wasser und in der Luft gefährden auch die Gesundheit der Menschen. In den vergangenen Jahren beschäftigt sich die Umweltmedizin zunehmend mit den Folgen des Klimawandels – insbesondere steigende Temperaturen und Wassermangel lösen viele neue medizinische Probleme aus.

Weitere Brennpunkte der Handlung sind weitergedachte Szenarien von Themen, die Kliniker schon heute beschäftigen: Patienten leiden an Infektionen durch ein unbekanntes Bakterium, eine geplante Gesundheitsreform droht mit der Einführung eines Bewertungssystems für Patienten und verstärkter Nutzung von Gesundheitsdaten, die Gesellschaft zu spalten.

portrait of keyo kroemer
Prof. Dr. Heyo K. Kroemer

© Charité | Wiebke Peitz

Während in der TV-Serie künstliche Intelligenz bereits selbstverständlich in den Klinikalltg integriert ist, steckt diese Entwicklung in der realen Welt noch in den Anfängen. Doch Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité, sieht in der Technik eine große Chance: „Der Einsatz von künstlicher Intelligenz wird auch die Medizin verändern und die Therapiemöglichkeiten erweitern. Zum Beispiel können mit Hilfe von KI komplexe Muster in medizinischen Daten analysiert werden und dies ermöglicht noch präzisere Diagnosen und individuelle, personalisierte Therapien. Grundsätzlich denke ich, dass KI in allen Bereichen der Medizin zum Einsatz kommen wird. Derzeit setzen wir KI insbesondere in der Radiologie und Pathologie zur Unterstützung ein. Und dennoch werden wir weiterhin medizinische Fachkräfte brauchen, die steuern, bewerten, bestätigen und begleiten. Die Medizin bleibt ein Beruf von Menschen für Menschen.“


Quelle: Charité – Universitätsmedizin Berlin

06.04.2024

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