News • Digitale Gesundheitsandwendung Edupression
Dauerhafter DiGA-Status für App gegen Depressionen
Psychische Erkrankungen sind nicht nur für jeden einzelnen Betroffenen belastend, sie stellen auch eine große Herausforderung für das Gesundheitssystem, Sozialversicherungen und die Arbeitgeber in Deutschland dar.
Denn mit 15,1% sind sie der dritthäufigste Grund für Krankenstandstage, noch deutlich vor Verletzungen, Infektionen oder Verdauungsproblemen.1 Umso wichtiger erscheint eine rasche und effiziente Therapie. An dieser Stelle setzt Edupression an: das evidenzbasierte digitale Therapie-Programm richtet sich gleichermaßen an unipolar depressive Personen, deren Ärzte und Therapeuten sowie Unternehmen zwecks Vorsorgemanagement. Jetzt hat die App die dauerhafte Listung als digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) erreicht und kann somit auch in Zukunft auf Rezept verschrieben werden.
Effiziente Hilfe im Kampf gegen Depression und Burnout – das hat sich die digitale Anwendung Edupression zum Ziel gesetzt. Der Bedarf ist leider größer denn je, denn die Corona-Pandemie hat hier noch einmal zu einem starken Anstieg geführt. So schätzt die WHO, dass weltweit etwa eine Milliarde Menschen von psychischen Erkrankungen betroffen sind.2 In Deutschland ortet die DAK einen Höchststand bei psychisch bedingten Fehltagen im Job und Fehlzeiten, die um 48% über dem Niveau von vor zehn Jahren liegen.3 Sowohl die individuell Betroffenen, als auch die Gesellschaft insgesamt benötigen also dringend umfassende, moderne Lösungen. Genau darauf hat sich Edupression spezialisiert. Das Therapieprogramm basiert auf neuesten Erkenntnissen der Depressionsforschung und stützt sich auf wissenschaftlich-medizinisch fundierte Erkenntnisse. Das Ergebnis stellt eine vollständig evidenzbasierte Depressionsbehandlung dar, die sowohl bei der Therapie als auch in der Prävention Anwendung findet.
Eine wesentliche Säule dabei ist Psychoedukation, also den Patienten Gesundheitskompetenz über ihre Krankheit zu vermitteln. Denn wer mehr über seine Erkrankung weiß, kann Krankheitsbilder rascher identifizieren und Maßnahmen ergreifen, um gegenzusteuern. Depressionssymptome werden gelindert, was die Lebensqualität der Betroffenen naturgemäß stark verbessert. „Wir sind stolz darauf, nicht nur eine wirksame Lösung anzubieten, sondern auch durch evidenzbasierte Ergebnisse zu belegen, dass Edupression einen positiven Einfluss auf den Depressionsschweregrad und die Gesundheitskompetenz unserer Patienten hat“, betont Daniel Amann, CEO der SOFY GmbH, die Edupression betreibt.
Entwickelt wurde die App von einem multidisziplinären Expertenteam – mit Experten der Medizinischen Universität Wien. Wesentliche Bestandteile sind etwa ein medizinisches Stimmungsdiagramm, denn Patienten sollen Zusammenhänge der Erkrankung erkennen und den Therapieerfolg selbst dokumentieren. Patienten erhalten auch leitliniengerechte Therapieempfehlungen. Für das Therapie-Feedback stehen außerdem weitere psychologische und neuropsychologische Fragebögen bereit. Zudem gibt es abwechslungsreiche Übungen aus der kognitiven Verhaltenstherapie.
Seit Anfang des Jahres kann die Plattform mit zwei CE-zertifizierten Medizinprodukten bereits als DiGA auf Rezept verschrieben und von unipolar depressiven Patienten in Deutschland somit kostenfrei genutzt werden. Nun hat Edupression die dauerhafte Aufnahme in das DiGA-Verzeichnis erreicht. „Die dauerhafte Listung von Edupression als DiGA für unipolar depressive Patienten markiert einen entscheidenden Schritt in der psychischen Gesundheitsversorgung“, kommentiert Amann. Die Zulassung unterstreiche auch das Engagement der SOFY GmbH für personalisierte Medizin, indem sie eine personalisierte, klinisch relevante und wirksame Lösung für unipolar depressive Patienten bereitstellt. Das Unternehmen setze damit neue Maßstäbe in der psychischen Gesundheitsversorgung.
Neben den Patienten und potenziell Betroffenen selbst richtet sich das Angebot von Edupression auch an Ärzte und Therapeuten, die es für die Arbeit mit ihren Patienten nutzen und – im Hinblick auf Mitarbeitervorsorge – auch an Unternehmen. „Diese können ihren Mitarbeitern damit nicht nur etwas Gutes tun und deren psychische Gesundheit fördern, sondern durch das frühzeitige Erkennen von Symptomen auch Krankenstandstage reduzieren“, erklärt Amann abschließend.
Quellen:
- Anteile der zehn wichtigsten Krankheitsarten an den Arbeitsunfähigkeitstagen in Deutschland im Jahr 2022; Statista
- Mental health; World Health Organization
- Erneuter Höchststand bei psychisch bedingten Fehltagen; DAK Gesundheit
Quelle: Edupression/SOFY GmbH
21.12.2023