Anwender stellen der Health-IT in Deutschland ein gutes Zeugnis aus

Die Anwender von Healthcare-IT-Lösungen in Deutschland sind mit den von der Industrie zur Verfügung gestellten Lösungen mehrheitlich zufrieden. Das zeigt die bislang größte Erhebung zur Nutzerfreundlichkeit (Usability) von Health-IT-Lösungen in Deutschland.

Die Umfrage, an der sich 1003 Anwender aus 158 Kliniken beteiligten, wurde von der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (GMDS) durchgeführt. Finanzieller Support kam vom Verband der Hersteller von IT-Lösungen für das Gesundheitswesen (VHitG). Die Usability-Erhebung ist Teil des VHitG-Branchenbarometers.

„In der Gesamtschau können wir sagen, dass die Anwender die Health-IT-Lösungen in Deutschland als effizient und leistungsfähig einschätzen“, betonte VHitG-Vorstandsmitglied Matthias Meierhofer. Die Zufriedenheit gehe dabei quer durch die Systeme und Anwendergruppen.

So wurde beispielsweise konkret gefragt, wie gut die Software-Lösungen nach Meinung der Nutzer die ihnen zugedachten Aufgaben erfüllen. „Die Resultate waren hier ähnlich gut wie beispielsweise bei der Textverarbeitung Word“, sagte Studienleiter Rainer Röhrig von der GMDS. Auch die Erlernbarkeit der Systeme sei von Anwendern ausgesprochen positiv bewertet worden.

Einen gewissen Nachholbedarf gebe es noch bei Schulungen und Support, so Röhrig. So sei auf Herstellerseite eine 24/7-Betreuung noch nicht durchgängig gegeben. Und auf Anwenderseite werde zumindest in einem Teil der Krankenhäuser mit Personalschulungen gegeizt. Trotzdem seien die Resultate der Usability-Studie in der Gesamtschau bemerkenswert und in diesem Ausmaß unerwartet positiv, sagte Röhrig.

Unabhängig von den Daten zur Nutzerfreundlichkeit hat der VHitG im Rahmen seines Branchenbarometers auch Basisdaten zum Gesundheits-IT-Markt in Deutschland vorgelegt. Der jährliche Gesamtumsatz für Software, Hardware und Serviceleistungen im Bereich Krankenhäuser und Ärzte liege bei 1,4 Milliarden Euro. Davon entfallen 225 Millionen Euro auf Neueinführungen und Erweiterungen von Klinikinformationssystemen. Die Branche beschäftigt in Deutschland insgesamt 20.000 Menschen.

21.04.2010

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