Schlank denken, weiträumig handeln
Für die Zukunft gerüstet mit Thin Client PACSVon Karoline Laarmann
Um den hohen Anforderungen eines modernen radiologischen Arbeitsumfeldes gerecht zu werden, muss ein PACS heute sehr viel mehr leisten als das bloße Archivieren, Steuern und Verteilen von elektronischen Daten. Möglichkeiten für das Post Processing und ausbaufähige Netzwerkstrukturen sind mindestens genauso wichtig, um einen effizienten Workflow zu garantieren. Das Röntgeninstitut Nürnberg setzt eine smarte Thin-Client-Lösung von Visage Imaging ein, die von jedem Arbeitsplatz aus eine gute Figur macht.
Bereits seit 2004 arbeitet das Röntgeninstitut Nürnberg in Deutschland mit dem webbasierten Visage PACS. Vor dem Umzug nach Berlin saß der IT-Anbieter damals noch direkt um die Ecke und nutzte die niedergelassene Gemeinschaftspraxis quasi als verlängerte Werkbank, um hier ihre Produkte direkt dem Praxistest zu unterziehen. Seit 1 ½ Jahren nutzt das Radiologenteam nun das neue Visage7 - Thin Client 3D PACS zur Befundung und Nachbearbeitung, welches sich nahtlos mit der bestehenden Vorgänger-PACS-Version kombinieren ließ.
Dabei handelt es sich um eine sogenannte Thin-Client-Lösung, bei der die Datenverarbeitung und -verwaltung über einen zentralen Server funktioniert. Von dort aus können die Bilder über ein Client-Server-Modell in Sekundenschnelle zu jedem beliebigen Rechner gestreamt werden, ohne mehrfache Kopien der Daten vorzuhalten. Bei jedem weiteren potentiellen neuen Standort oder Arbeitsplatz wird einfach ein neuer Client-Zugriff eingerichtet, ohne dass die bereits bestehende IT-Struktur dafür verändert werden müsste.
Das Röntgeninstitut Nürnberg betreibt insgesamt neun volldigitalisierte Praxen an verschiedenen Standorten, die fünf umliegende Kliniken mit der gesamten Palette der Schnittbilddiagnostik versorgen. Telemedizinische Diagnose-Dienstleistungen gehören daher zum Alltagsgeschäft des hausinternen Radiologie-Netzwerks. „Das Visage PACS ermöglicht den Mitarbeitern den direkten Zugriff auf alle Bilder inklusive der Dünnschichten, egal in welchem Haus die Bilder generiert wurden. Wartezeiten durch langes Bildhochladen sind dadurch kein Thema mehr“, erklärt Dr. Hubertus Gloger, Facharzt für Diagnostische Radiologie am Röntgeninstitut Nürnberg. „Ein Drittel der Kollegen in unserer Multi-Site-Einrichtung sind Fachradiologen, die für eine Erst- oder Zweitbefundung stets auch für andere Niederlassungen virtuell zur Verfügung stehen. Wenn also am Standort Bayreuth ein Kardio-MRT gefahren wird und der entsprechende Spezialist an diesem Tag in Nürnberg ist, hat er trotzdem Zugang zu den Daten, so dass die Auswertung immer noch am gleichen Tag gewährleistet wird.“
Manchmal wälzt man aber auch nach Feierabend noch Probleme zu einem besonders komplizierten Fall, verrät Dr. Gloger: „Wenn einem dann ein Geistesblitz kommt, ist es ein beruhigendes Gefühl, die Bilder im Homeoffice über das Client-Server-System noch einmal schnell überprüfen zu können. Zudem hat man im Beisammensein mit Fachkollegen die Möglichkeit den Laptop herauszuholen, um sich einen persönlichen Rat zu einem schwierigen Befund einzuholen.“
Durch die enge Zusammenarbeit und den intensiven Austausch untereinander sowie mit den behandelnden Ärzten und regionalen Krankenhäusern kommen jährlich um die 2,5 Terabyte Datenvolumina zusammen, was einen hohen Performance- und Resourcenbedarf mit sich bringt. Das Visage PACS ermöglicht es, dieser Datenflut problemlos Herr zu werden. Um für einen reibungsloseren Workflow zu sorgen, hat man sich mit der zusätzlichen Anschaffung der Thin-Client-Visualisierungslösung anstelle spezialisierter Workstations für eine konsequente Vereinheitlichung von Hard- und Softwarekomponenten entschieden.
Was sich technisch reibungslos umsetzen ließ, musste in den Feinheiten noch nachgebessert werden. Deshalb war ein individueller Support bei der Einrichtung der Visualisierungslösung von großer Bedeutung, erzählt Dr. Gloger: „Als wir angefangen haben, mit dem Client zu arbeiten, stellten wir nach vier Wochen fest, dass wir speziell für die Auswertung für PET-CT sowie in der Onkologie zusätzliche Hängungen und Tool-Paletten brauchten. Nachdem wir uns beim Service gemeldet hatten, waren diese Einstellungen kurz danach auf unser System gespielt.“
Hauptsächlich genutzt werden die Visualisierungstechniken für die multiplanare Betrachtung und 3D-Rekonstruktionen, z.B. für Cardio-CT. Auch die Erstellung einer MIP sowie die Gefäßdarstellung lassen sich mit der Lösung hervorragend abdecken. Andere zusätzliche Features wie Animationen haben ebenfalls einen hohen Nutzen, weiß Dr. Gloger zu berichten: „Wir betreiben ein offenes MRT, in dem sich kardiologische Bewegungsstudien z. B. der Pumpfunktion des Herzens erstellen lassen.“ Und er fügt hinzu: „Diese anschaulichen bewegten Bilder sind auch ideal für Demonstrationszwecke, egal ob vor Fachpublikum oder beim Patienten, der dadurch ein tieferes medizinisches Verständnis erlangt.“ Und so schließt sich der Kreis aus Technik, Expertise und Patientenzufriedenheit im Thin Client 3D PACS wieder.
Visage® 7 – das Thin Client 3D PACS im Überblick:
- Verteilte Archivierung und Workflow:
Unmittelbarer, einheitlicher Zugriff auf die Daten aller Standorte, ohne Datenduplikation. - Universelle Befundung und Bildbetrachtung:
Eine einzige Thin-Client-Applikation für die Befundung sämtlicher Untersuchungen von Röntgenbildern bis zum Kardio-CT. - Native und effiziente Verarbeitung von Dünschichten:
Multiplanare und gekrümmte Reformatierung, Volumen-Darstellung und volumenbasierte Analyse sind integrale Bestandteile der Applikation. - Spezifische Protokolle und Anwendungen:
Hervorragende Unterstützung für CT/MR-Angiographie, Kardio-CT, Neuroradiologie, Onkologie, Nuklearmedizin, u.v.m. - Windows und Mac gleichberechtigt:
Rechner mit Windows und Mac OS sind nahtlos und gleichberechtigt in die IT-Plattform und den Workflow eingebunden. - Einfachste Skalierbarkeit:
Die offene und verteilte Thin-Client-Architektur erlaubt es auf einfachste Weise, mehr Modalitäten, Benutzer und Standorte hinzuzufügen.
30.05.2011