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Antibiotika: Riskant vor allem für Kinder
Antibiotika sind hochwirksame Medikamente und sollten daher mit Bedacht eingesetzt werden. Das gilt in besonderem Maße für Kinder, wie eine neue Studie des Centers for Disease Control and Prevention (CDC) deutlich macht – denn sie sind stärker als Erwachsene von Nebenwirkungen betroffen.
Der Einsatz von Antibiotika führt nicht nur zur Entwicklung von Resistenzen und damit zu einem weltweiten Gesundheitsproblem. Zwischen 2011 und 2015 wurden in den USA jährlich rund 70.000 Kinder aufgrund von allergischen Reaktionen in Notaufnahmen eingeliefert. Laut Forschungsleiterin Maribeth C. Lovegrove sind die aktuellen Ergebnisse für Eltern und andere Betreuungspersonen eine Erinnerung daran, dass Antibiotika zwar bei richtigem Einsatz Leben retten, dass sie Kinder aber auch schädigen können und daher nur eingesetzt werden sollten, wenn es wirklich nötig ist. Die im "Journal of the Pediatric Infectious Diseases Society" publizierten Ergebnisse weisen darauf hin, dass unerwünschte Wirkungen bei Antibiotika weit verbreitet, klinisch signifikant sind und für die kleinen Patienten gesundheitliche Folgen haben.
Für ihre Analyse haben die Forscher landesweite Schätzungen zu Verschreibungen von Antibiotka außerhalb von Krankenhäusern ausgewertet. Zusätzlich wurden Daten eines landesweit repräsentativen Samples von Aufenthalten in Notaufnahmen bei Kindern unter 19 Jahren berücksichtigt. Bei den meisten Fällen handelte es sich mit 86 Prozent um allergische Reaktionen wie Hautausschlag, Juckreiz oder Flüssigkeitsansammlungen unter der Haut und damit starken Schwellungen.
Antibiotika gehören zu den Medikamenten, die Kindern am häufigsten verschrieben werden. Frühere Studien wiesen bereits darauf hin, dass mindestens ein Drittel der Verschreibungen außerhalb des Krankenhauses nicht notwendig ist. Anstrengungen, diese Überverschreibung einzudämmen, haben sich großteils auf die Verringerung der Resistenzen konzentriert. Neueste Untersuchungen zeigen auch, dass die langfristigen gesellschaftlichen Risiken bei der Verschreibung oft nicht als Priorität angesehen werden.
Quelle: CDC/pressetext
24.08.2018