Trends in der MRT

Die MRT hat sich als die aussagekräftigste Methode in der bildgebenden Diagnostik etabliert und steht in Deutschland flächendeckend zur Verfügung. Im industriellen, universitären und klinischen Bereich laufen intensive und innovative Forschungs- und Entwicklungsarbeiten, um beispielsweise die Bildqualität und klinische Spezifität weiter zu verbessern und um letztendlich die Einsatzbereiche der MRT zu erweitern. Drei aktuelle Trends in Forschung und Anwendung der MRT erfahren dabei in den letzten Jahren besonderes Interesse:

Photo: Trends in der MRT

Das Forschungsfeld der Ultrahochfeld-MRT mit Magnetfeldern ab 7 Tesla verspricht neue Möglichkeiten der Diagnostik und der Erforschung physiologischer und pathophysiologischer Mechanismen, insbesondere im Gehirn, aber auch im Herz-Kreislauf-System und in der Krebsforschung. Gleichzeitig sind bei diesen Magnetfeldstärken die technischen Herausforderungen, beispielsweise zur Generierung homogener Magnet- und Hochfrequenz-Anregungsfelder, enorm.


Die Rolle der MRT in der Hybridbildgebung gewinnt aktuell an Bedeutung, insbesondere bei der vielversprechenden Kombination aus MRT und der Positronen-Emissions-Tomographie (PET). Durch die simultane Messung von Morphologie und Funktion auf der einen und Metabolismus auf der anderen Seite sind erhebliche Fortschritte bei der klinischen Diagnostik möglich, ebenso bei der Entwicklung neuer
Biomarker in der personalisierten Medizin. Auch hier sind extreme technische Anstrengungen nötig, um PET-Detektoren innerhalb starker Magnetfelder einsetzbar zu machen.


Ein drittes hochaktuelles Forschungsthema stellt die Interventionelle MRT dar. Durch die Entwicklung offener MRT-Systeme und sehr kompakter Hochfeldgeräte sind bereits heute eine Reihe MR-geführter Interventionen möglich. Dennoch ist hier ein breites Feld für Entwicklungsarbeit, um diese Methode effizient und damit breiter einsetzbar zu machen. Aspekte der Sicherheit bzw. Kompatibilität von Instrumenten und Implantaten spielen hierbei eine Schlüsselrolle.
Die Fachtagung greift diese drei Trends in der MRT auf und gibt Einblicke in den aktuellen Stand der Forschung und Entwicklung aus ingenieurwissenschaftlicher, naturwissenschaftlicher und medizinischklinischer Sicht. Sie richtet sich an Vertreter aller relevanten Branchen und Disziplinen, die sich über diesen innovativen Bereich der medizinischen Bildgebung informieren, Erfahrungen austauschen und neue Projektideen diskutieren wollen.

05.07.2011

Mehr zu den Themen:

Verwandte Artikel

Photo

News • Läsionen der weißen Substanz

WMH: Mikro-Schäden im Gehirn auf der Spur

Läsionen der weißen Substanz deuten im MRT auf Gefäßschäden im Gehirn hin. Forscher untersuchen, was ihr Auftreten begünstigt und wie sie mit Schlaganfall und Demenz zusammenhängen.

Photo

News • KI-Segmentierung von Spinalganglien im MRT

Neue Einblicke ins periphere Nervensystem

Forscher haben ein KI-Modell zur automatischen Erkennung und Segmentierung von Spinalganglien in MRT-Bildern entwickelt. Das eröffnet neue Möglichkeiten, insbesondere in der Schmerzmedizin.

Photo

News • Bildgebung des Innenohrs

Hörstörungen präzise erkennen mit moderner Radiologie

Vom Hörsturz bis zur Cochlea-OP: Die moderne Radiologie spielt eine wichtige Rolle bei der Diagnose von Hörproblemen. DRG-Experte Prof. Dr. Sönke Langner spricht über die wichtigsten Fortschritte.

Verwandte Produkte

Newsletter abonnieren