Therapieführung der Zukunft
Studien belegen: Telemedizin steigert die Lebensqualität von Herzpatienten und erspart dem Gesundheitssystem Kosten.
Im Rahmen eines Pressegespräches bei der 80. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) wurden die Potenziale der telemedizinischen Fernnachsorge mit Home Monitoring diskutiert.
Dr. Carsten Stoepel vom Evangelischen Krankenhaus Bethesda, Mönchengladbach, sowie Roland Dieckmann, DAK Gesundheit, Hamburg, sehen einen eindeutigen Nutzen von BIOTRONIK Home Monitoring® in der Versorgung von Patienten mit Implantaten zur Herzrhythmustherapie und Herzinsuffizienz.
„Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienz stellen komplexe Krankheitsbilder dar, die von Patient zu Patient unterschiedlich verlaufen und in ihrer Entwicklung nur schwer vorhersehbar sind. Daher ist eine engmaschige Beobachtung des Gesundheitszustandes des Patienten und damit eine auf seinen individuellen Bedarf zugeschnittene Therapieführung essentiell für den Behandlungserfolg. Dies wird durch Home Monitoring gewährleistet“, erklärt Dr. Carsten Stoepel.
Die telemedizinische Fernnachsorgetechnologie von BIOTRONIK ermöglicht eine vollautomatische und tägliche Übertragung der Informationen aus dem Herzen des Patienten an den behandelnden Arzt. Dadurch kann dieser frühzeitig und auf einen Blick erkennen, ob sich der Gesundheitszustand seines Patienten verändert und, wenn nötig, schnell eingreifen. Zahlreiche Studien bestätigen den klinischen Nutzen vom Home Monitoring® des Berliner Medizintechnikherstellers. So können Krankenhauseinweisungen (TRUST)1 und Schlaganfälle (COMPAS)2 vermieden und sogar die Sterblichkeit um mehr als die Hälfte bei Herzinsuffizienzpatienten reduziert werden (IN-TIME)3.
Angesichts der umfangreichen Studienlage empfehlen sowohl die DGK als auch die Europäische Gesellschaft für Kardiologie (ESC) die telemedizinische Fernnachsorge zur Schrittmacher-, ICD- und kardialen Resynchronisationstherapie. 4,5
Dr. Carsten Stoepel ist überzeugt, dass diese Art der Therapieführung jeder Patient erhalten sollte, bietet sie beste Voraussetzungen für eine individuelle Patientenversorgung. "Ich erhalte deutlich früher Informationen über Ereignisse wie Vorhofflimmern und kann die Therapie rechtzeitig anpassen. Darüber hinaus sind die Versorgungsprozesse in meiner Praxis effizienter – denn die Nachsorgen erfolgen nicht einfach kalenderbasiert, sondern orientieren sich am persönlichen Bedarf der Patienten. Dadurch kann ich denjenigen Patienten mehr Zeit widmen, die tatsächlich eine individuelle Anpassung benötigen“, erklärt Stoepel.
Neben der Optimierung der Versorgungsprozesse führt eine implantatbasierte Fernnachsorge zu Kosteneinsparungen. Dies hat jüngst die ECOST-Studie bestätigt. Bezogen auf das französische Gesundheitssystem hat die Studie gezeigt, dass dank ambulanter Fernnachsorge per Home Monitoring mehr als 300 Euro pro Patient und Jahr eingespart werden können.6
Entsprechend bietet in Deutschland die DAK ihren Versicherten die Kostenübernahme für das Home Monitoring und das Patientengerät an. „Die Studienlage zeigt eindeutig, dass BIOTRONIK Home Monitoring® eine sichere und zuverlässige Patientenversorgung ermöglicht. Darüber hinaus bestätigen auch unsere eigenen Analysen, dass unsere Versicherten von einer Therapieführung mit Home Monitoring profitieren und sich der Einsatz für uns als Krankenkasse rechnet “, fasst Roland Dieckmann, DAK Gesundheit, Hamburg, zusammen.
[1] Varma et al., Circulation (2010), 122: 325.
[2] Mabo et al., European Heart Journal (2012), 33: 1105.
[3] Die Ergebnisse der IN-TIME-Studie wurden im September 2013 auf der Konferenz der European Society of Cardiology vorgestellt.
[4] Müller et al., Kardiologe (2013), 7: 181–193.
[5] Brignole et al., European Heart Journal (2013), 34: 2324.
[6] Guédon-Moreau et al., Europace (9 März 2014). DOI: 10.1093/europace/euu01
28.04.2014