electrical activity in the human brain

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News • Ansatz zu Glioblastoma-Behandlung

Stromtherapie gegen Hirntumoren überrascht mit Zusatznutzen

Forscher der University of Saskatchewan (USask) haben mit Kollegen der Fudan-Universität und der Shanghai University eine neue Methode entwickelt, um Hirntumorzellen abzutöten und gleichzeitig das empfindliche Gewebe um sie herum zu erhalten. Die Technik hat auch einen bemerkenswerten Nebeneffekt: Sie macht eine bisher weitgehend wirkungslose Chemotherapie bei Hirntumoren plötzlich effektiv.

Bei dem im Journal of Biomechanical Engineering vorgestellten Verfahren werden lange Nadeln durch den Schädel gestoßen und elektrische Strompulse in den so genannten Glioblastom-Tumor gesendet. Diese zerstören die Zellen, ohne das gesunde Umfeld zu beeinträchtigen. Die Krebszellen reagieren auf elektrische Ströme, die für gesunde Zellen harmlos sind. An Glioblastom, der aggressivsten und tödlichsten Form von Hirntumor, leidet einer von 25.000 Kanadiern, von denen nach der Erstdiagnose nur 6% länger als fünf Jahre überleben.

(Oben links nach unten rechts): USask-Forscher Dr. Mike Moser, Dr. Chris Zhang,...
(Oben links nach unten rechts): USask-Forscher Dr. Mike Moser, Dr. Chris Zhang, Dr. Zheng Fang und Dr. Bing Zhang

Bildquelle: University of Saskatchewan

Gewissermaßen nebenbei haben die Wissenschaftler entdeckt, dass ein solcher Eingriff die Blut-Hirn-Schranke vorübergehend außer Kraft setzt. Das ist eine semipermeable Membran, die nur winzige Moleküle aus dem Blut in das Gehirn gelangen lässt, um dieses vor Schadstoffen zu schützen. Medikamente, die bei einer Chemotherapie eingesetzt werden, sind oftmals so groß, dass nur winzige Mengen die Membran passieren können, die nahezu wirkungslos sind.

"Patienten mit Hirntumoren haben jetzt möglicherweise eine andere Option für eine lokale Behandlung, bei der der Schädel nicht geöffnet wird und keine Hitze oder Strahlung erforderlich sind", sagt der Hirnchirurg Mike Moser von der Universität in Saskatoon. Das von der USask geleitete Forschungs-Team hat 3D-Modelle von Krebszellen erstellt, um zu testen, wie diese durch örtlich eng begrenzte hochfrequente elektrische Felder zerstört und gleichzeitig die Risiken für umliegendes Gewebe und Blutgefäße minimiert werden können. 


Quelle: University of Saskatchewan/pressetext

02.12.2022

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