KI-gestützte Anwendungen zur Plaque-Diagnose
KI-gestützte Anwendungen zur Plaque-Diagnose

Bildquelle: DRG; © Nature Reviews Cardiology

News • Neue Roadmap

Auf dem Weg zur KI-gestützen radiologischen Herzbildgebung

Wie kann künstliche Intelligenz die Diagnose von Herzerkrankungen und die Behandlung betroffener Patienten verbessern?

Antworten auf diese Frage gibt die in der Fachzeitschrift „Nature Reviews Cardiology“ veröffentlichte „Roadmap on the use of artificial intelligence for imaging of vulnerable atherosclerotic plaque in coronary arteries“. Das Dokument stellt die Vorteile des Einsatzes von KI in der Herzbildgebung und bei der Analyse der Bilddaten von Ablagerungen in den menschlichen Herzkranzgefäßen heraus. Auch zeigt es die Voraussetzungen für einen sinnvollen Einsatz der KI im klinischen Alltag. Erstautor der „Roadmap“ ist Bernhard Föllmer von der Charité – Universitätsmedizin Berlin.

Photo
Klicken zum Vergrößern: KI-Roadmap zur Analyse von koronaren vulnerablen Plaques

Bildquelle: DRG; © Nature Reviews Cardiology

Die Roadmap macht deutlich, wie Auswertungen radiologischer Daten von Ablagerungen in den Koronararterien mittels künstlicher Intelligenz dabei helfen, die Analysen der Krankheitsbilder schneller und verlässlicher durchzuführen als dies mit herkömmlichen Methoden möglich ist. Darüber hinaus wird gezeigt, dass der Einsatz von KI die frühzeitige Risikoabschätzung für kardiovaskuläre Erkrankungen auf der Basis komplexer, multimodaler Daten stark verbessert. „Die ‚Roadmap‘ basiert auf den gemeinsam erarbeiteten Empfehlungen eines interdisziplinären Expertenteams. Dabei wurden in einem mehrstufigen Prozess Fragen zum aktuellen Stand der KI für die Analyse koronarer Plaques diskutiert“, erklärt Erstautor Bernhard Föllmer sein methodisches Vorgehen. „Die im Konsens gefundenen Antworten, aber auch offene Fragen wie die Notwendigkeit randomisierter Studien zur Validierung der KI, sind in der KI-Roadmap abgebildet.“ 

Der sinnvolle Einsatz von KI in der klinischen Praxis basiert allerdings auf Voraussetzungen. „Bevor KI in der koronaren Bildgebung in großem Umfang in den klinischen Alltag integriert werden kann, müssen die KI-Systeme an repräsentativen Datensätzen trainiert und evaluiert werden, um ihre Robustheit und Generalisierbarkeit sicherzustellen“, betont Marc Dewey, Letztautor der „Roadmap“, Heisenberg-Professor und stellvertretender Direktor der Klinik für Radiologie der Charité – Universitätsmedizin Berlin am Campus Mitte. Professor Dewey verweist darauf, dass KI-Anwendungen robust, aber auch ethisch, fair und im Einklang mit den rechtlichen Rahmenbedingungen sein müssen. 


Quelle: Deutsche Röntgengesellschaft

16.01.2024

Mehr aktuelle Beiträge lesen

Verwandte Artikel

Photo

News • Bildgebung für kardiovaskuläre Anwendungen

KI-gestütztes Ultraschallsystem auf dem ESC vorgestellt

Auf der ESC-Jahrestagung in Amsterdam stellt Siemens Healthineers ein neues, KI-gestütztes Ultraschallsystem für kardiovaskuläre Anwendungen mit dem Namen Acuson Origin vor.

Photo

News • Herz-MRT

Herzmuskelentzündung: Personalisierte Prognose dank Künstlicher Intelligenz

Ein Projekt treibt mit innovativen Ansätze die Personalisierung der Diagnose und Behandlung der Herzmuskelentzündung voran.

Photo

Artikel • Kardiologie und KI

Koronare Herzerkrankung – invasiv war gestern

Wenn es um neue Verfahren zur Charakterisierung koronarer Herzerkrankungen geht, stehen Artifical-Intelligence-Verfahren im Fokus. Uwe Schoepf, Professor für Radiologie, Kardiologie und…

Verwandte Produkte

Newsletter abonnieren