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Nur mit Kontrast überzeugend

Der kontrastmittelverstärkte Ultraschall ist im klinischen Alltag angekommen und trägt erheblich dazu bei, die diagnostische Aussagekraft der sonographischen Gefäß- und Organdiagnostik bei schwierigen Fragestellungen zu erhöhen.

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Prof. Dr. Dirk-André Clevert, Leiter des Interdisziplinären Ultraschall-Zentrums der Ludwig Maximilians Universität in München.

„Mit CEUS können wir unsere tägliche Arbeit optimieren, schneller zu einer richtigen Diagnose kommen und unklare Fragestellungen besser lösen“, erklärt Prof. Dr. Dirk-André Clevert, Leiter des  Interdisziplinären Ultraschall-Zentrums der Ludwig Maximilians Universität in München. Der Eintritt neuer Wettbewerber in den Markt und der wachsende Konkurrenzkampf der Anbieter leistet der technischen Innovation weiterhin Vorschub.

Die Sonographie, insbesondere die Kontrast-Sonographie muss sich nicht hinter der Schnittbildgebung verstecken. Gerade dann, wenn der Befund einer CT- oder MRT-Untersuchung nicht eindeutig ist, liefert die Sonographie oft die entscheidende Zweitmeinung. Anders als die primäre radiologische Diagnostik liefert die Kontrast-Sonographie keine Momentaufnahme, sondern das ganze Bild, oder wie Prof. Clevert es ausdrückt, die Tagesschau-Nachrichten von der Begrüßung bis zum Wetterbericht. „Der Vorteil beim Ultraschall ist die hohe zeitliche Auflösung, so dass wirklich beobachten können, wie die Microbubbles über einen Zeitraum von vielen Minuten fließen. Wir sehen also den Verlauf und auch was danach geschieht, was sehr hilfreich ist, besonders wenn der Verlauf nicht ganz typisch ist“, so der Radiologe. Der Vergleich zwischen der Schnittbildgebung und der Sonographie hinkt seiner Meinung auch deshalb, weil oft CT oder MRT unter Einsatz von Kontrastmitteln mit nativem Ultraschall verglichen wird. Eine Gegenüberstellung beider Technologien ohne Kontrastmittel käme der Wahrheit und Realität wohl sehr viel näher. Für Clevert ist es daher nur folgerichtig, dass CEUS jetzt in seinem primären Einsatzfeld der Leberdiagnostik, insbesondere für die Detektion und Charakterisierung von Leberherden, auch in den USA, Kanada und Brasilien zugelassen ist, und Mexiko diesem Beispiel wohl in Kürze folgen wird.

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Leberläsion eines neuroendokrinen Tumors im B-Bild und mit CEUS in arterieller und späterer Phase.

Dabei erlebt Clevert auch den Nutzen des Off-Label-Use von CEUS, beispielsweise bei Kindern. Der Einsatz von kontrastverstärktem Ultraschall bei ihnen unterliegt strengsten Richtlinien, wie hilfreich er sein kann, zeigt das Beispiel eines kleinen Mädchens mit einer Aortenisthmusstenose. Die zweieinhalb-Jährige hatte einen Aortenstent bekommen, doch wurde beim Rückzug der Schleuse die Arteria iliaca externa partiell abgerissen. Nach der OP mit einer Patch-Plastik entwickelte sich ein großes Hämatom im Becken, das mit Ultraschall punktiert werden sollten, da im CT keine Einblutung sichtbar war. Erst die Kontrast-Sonographie zeigte dass die Patch-Plastik ein kleines Leak aufweiste. Folglich wurde nicht punktiert, sondern sofort operiert, das Hämatom wurde ausgeräumt und die Patch-Plastik revidiert. Prof. Clevert: „Der Einsatz des Kontrastmittels war hier zwar Off-Label, aber im Rahmen der ärztlichen Freiheit kann die begründete Entscheidungen zum Einsatz von CEUS getroffen werden, was sich bei diesem Kind zu 100 Prozent rentiert hat.“  

Dennoch lassen sich nicht alle Fragestellungen mit Ultraschall abklären. Denn grundsätzlich gilt: Je besser ein Organ sonographisch abgebildet werden kann, desto bessere Ergebnisse lassen sich auch mit der Kontrastmittelsonographie erzielen. Wenn es schwierig ist, die Leber aufgrund von Meteorismus zu beurteilen, kann die Kontrast-Sonographie auch keinen Ausschluss von Leberherden liefern. „Je besser ich meine Grundeinstellungen mache, je sauberer ich sonographisch arbeite, desto eher kann ich mit der Kontrast-Sonographie ein optimales Ergebnis erzielen. Dafür braucht man natürlich ein gutes System“, führt der Experte aus: „Von einem Gerät im mittleren Leistungssegment können wir nicht die gleiche Performance erwarten, wie von einem High-End-System. Mit anderen Worten, ich muss meine Fragestellung an mein Gerät anpassen.“

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Prof. Clevert ist erfreut, dass mit der Firma Samsung eine neue Marke in den etablierten Markt der High-End-Geräte vorgestoßen ist. Die meisten Firmen haben eine jahrzehntelange Erfahrung und können ihr Gerät an Kundenwünsche und -fragestellungen anpassen. „Will man hier mitmischen, muss das System noch etwas besser sein als das der Konkurrenz. Samsung als neuer Player auf diesem Gebiet musste große Investitionen aufwenden, um den Punkt zu erreichen, an dem das Gerät nicht nur ein „nice to have tool“ ist, sondern auch diagnostisch innovativ. "Doch die Firma holt auf, wobei ihr die schnelle Softwareentwicklung hilft und die Offenheit, Anregungen von Klinikern auch umzusetzen“, schwärmt Clevert.

So ist es vor allem der Workflow, mit dem das Samsung „RS80A Prestige“ in der klinischen Routine besticht. Hier hat Samsung aufgrund seiner großen Erfahrung mit Monitoren im Consumerbereich Vorteile: So ist besonders das Touchscreen komfortabel groß und übersichtlich angelegt. Zu wünschen wäre ein zusätzliches flexibles, portables Touchscreen, mit dem sich in der Besprechung die Fälle des Tages präsentieren lassen. Doch sind das letztendlich „nice to have tools“. Wirklich essentiell für ein High-End-Gerät ist eine gute Kontrast-Sonographie, aber auch die Kompressions- und Scherwellenelastographie sind heutzutage ein Muss, ebenso wie die Bildfusion. Und das alles hat die „RS80A Prestige“. Prof. Clevert: „Es gibt hochspannende Fragestellungen beim Ultraschall und noch viel zu tun, um wirklich alle Wünsche eines High-End Users zu erfüllen. Doch Samsung ist auf dem besten Weg dahin.“


Profil:
Prof. Dr. Dirk-André Clevert begann seine berufliche Laufbahn am MRT-Diagnostik-Institut Westend in Berlin und in der Abteilung Innere Medizin am Waldkrankenhaus Gransee. Danach war er drei Jahre lang Assistenzarzt in der Radiologischen Abteilung des Klinikums Passau. 2003 siedelte der waschechte Berliner nach München um. Von der ersten Stunde an betreute er das im August 2004 gegründete Interdisziplinäre Ultraschall-Zentrum am Klinikum der Universität München-Großhadern, an dem die alle Ultraschallaktivitäten des Hauses zusammenlaufen. Als Kursdirektor und Kongresspräsident organisiert er zahlreiche nationale und internationale Ultraschallkurse sowie Kongresse. Im Rahmen des 80 jährigen Gründungsjubiläum, der medizinischen Fakultät der Tbilisi State Medical University wurde Clevert, Leiter des Interdisziplinären Ultraschall-Zentrums am Klinikum der Universität München, Campus Großhadern, die Ehrendoktorwürde verliehen.

04.11.2016

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