Artikel • MTRA heute

Managen, betreuen und die Übersicht behalten

"Einatmen und die Luft anhalten und dann das Knöpfchen drücken“ - die Zeiten, als sich das Berufsbild der MTA/MTRA so – wenn auch verkürzt – beschreiben ließ, sind längst und gründlich vorbei.

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Claus Becker, Vorstand bei der Vereinigung Medizinisch-Technischer Berufe (VMTB).

Mit dem rasanten Fortschreiten der Technik und den Innovationsschüben in der Radiologie, aber auch den geänderten Anforderung in den Abteilungen, wird die Rolle der MTRA im klinischen Alltag immer wichtiger. 

In der Radiologie, Nuklearmedizin, Strahlentherapie und medizinischen Physik ist die medizinisch-technische Radiologieassistenz heute für einen reibungslosen Betrieb absolut unverzichtbar.

Das Aufgabengebiet allein in der Radiologie ist inzwischen so vielfältig, dass es nur ein Multi-Talent richtig anpacken kann. Auf eine einfache Formel gebracht kann man die wesentlichen Aufgaben der MTRA in drei Gebiete fassen: Logistik, Management und Untersuchung.

So managen MTRA den Patienten – um den sich alles dreht und der im Mittelpunkt aller Überlegungen steht – von der Anmeldung bis zur Abmeldung und sind damit sein ständiger Begleiter und Ansprechpartner während des Aufenthalts in der radiologischen Abteilung: MTRA bereiten die Untersuchung vor, führen sie durch und verarbeiten sie nach. Und sollte es sich um einen interventionellen Eingriff handeln, betreuen sie den Patienten sogar bis zur Abholung auf die Station. Zu diesen ganzen Managementaufgaben gehört auch eine gute Portion Logistik. Denn es muss nicht nur der Patient „verwaltet“ werden, sondern auch das Material, das für den ganzen radiologischen Prozess gebraucht wird.

MTRA bei der Röntgenaufnahme eines Handgelenks.
MTRA bei der Röntgenaufnahme eines Handgelenks.

Das geht mit einem hohen Maß an Verantwortung und Übersicht einher. Verantwortung für das Wohl des Patienten und im Umgang mit Geräten und Material. Diesem Umstand verdanken es MTRA auch, dass ihnen die Verwaltung die Bestellberechtigung für Material einräumt, das dem Wert eines Luxuswagens entspricht. Darüber hinaus ist Konzentration und präzises Arbeiten gefordert und das bei einer steigenden Zahl an komplexen Untersuchungen und interventionellen Verfahren. Denn falsche oder falsch formatierte Bilder führen zu falschen Befunden oder zu mehr Arbeit, wenn beispielsweise die Formatierung erneut durchgeführt werden muss. Zum Wohle des Patienten und dessen Sicherheit sollte beides – auch aus Kosten- und Zeitgründen – vermieden werden. In anderen Worten: In der radiologischen Abteilung ist die Arbeit der MTRA für die schnelle und präzise Diagnosestellung von entscheidender Bedeutung.

Last but not least ist die Arbeit im Team unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Tätigkeit als MTRA.

Claus Becker

Und „last but not least“ ist die Arbeit im Team unabdingbare Voraussetzung für eine erfolgreiche Tätigkeit als MTRA. Das beschränkt sich nicht nur auf die Kolleginnen und Kollegen aus der eigenen Berufsgruppe, sondern gilt auch für Ärzte, Schwestern, Pfleger, den Fahrdienst und viele andere mehr, die im Krankenhaus am Wohle und Wehe des Patienten beteiligt sind.

Profil:
Claus Becker absolvierte 1997 sein Examen zum Radiologieassistenten an der Berufsfachschule für medizinisch-technische Radiologieassistenten in Großhadern/München und wechselte danach als MTRA an das Institut für Röntgendiagnostik, Universitätsklinikum Regensburg. 2011/2012 unterzog er sich einer Weiterbildung zum Lehr-MTRA in Esslingen. 2006 wurde Becker Leitender MTRA in Regensburg, seit Mai 2015 ist er Vorstand bei der Vereinigung Medizinisch-Technischer Berufe (VMTB).

Veranstaltungshinweis:
Raum: Conference 5
Freitag, 14. Oktober 2016, 16:30 – 17:30 Uhr
MTRA 4 – Kindesmisshandlung
Vorsitz: Claus Becker (Regensburg)

13.10.2016

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