hepatitis c virus (HCV) illustration
Hepatitis-C-Virus (Illustration)

Bildquelle: Adobe Stock/Dr_Microbe

News • Studie zeigt erhöhte Mortalität

Hepatitis C: Mit der Heilung ist es nicht getan

Von Hepatitis C Geheilte verfügen immer noch über ein deutlich höheres Sterberisiko als die allgemeine Bevölkerung.

Dieses Risiko kann abhängig vom Stadium der Lebererkrankung zwischen drei- und 14-mal so hoch sein, zeigt eine internationale Studie unter der Leitung der Glasgow Caledonian University und des British Columbia Centre for Disease Control, die jetzt im Fachjournal The BMJ veröffentlicht wurde. Basierend auf den Daten von mehr als 20.000 geheilten Betroffenen zeigt sich, dass Todesursachen in Verbindung mit Drogen und der Leber am häufigsten vorkommen. 

Auch gesundete Patienten müssen demnach weiter betreut werden, damit die Vorteile einer erfolgreichen Behandlung für sie erhalten bleiben, betonen die Forscher. Das Hepatitis-C-Virus kann die Leber infizieren und ohne Behandlung ernste und möglicherweise lebensbedrohliche Folgen haben. Erst 2011 wurde mit den "Direct Acting Antivirals" eine neue Art von Medikamenten entwickelt. Heute erzielen mehr als 95% der behandelten Patienten eine virologische Heilung und verfügen damit über ein deutlich geringeres Sterberisiko als Infizierte, die nicht behandelt werden.

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Für die aktuelle Studie haben die Wissenschaftler drei Bevölkerungsstudien untersucht, die in British Columbia (Kanada), Schottland und England durchgeführt wurden. Insgesamt handelte es sich um 21.790 teilnehmende Personen, die zwischen 2014 und 2019 von Hepatitis C geheilt worden waren. Die Patienten wurden entsprechend der Schwere ihrer Erkrankung zum Zeitpunkt der Heilung in drei Gruppen aufgeteilt: Erkrankungen vor einer Zirrhose (ausschließlich Studien in British Columbia und Schottland), kompensierte Zirrhosen sowie das Endstadium der Lebererkrankung. 

Im nächsten Schritt wurden die Daten mit nationalen medizinischen Registern und mehreren Todesursachen in Verbindung gebracht. Dazu gehören Leberkrebs, Leberversagen, drogenbedingte Todesursachen, externe Ursachen - vor allem Unfälle, Tötungsdelikte und Suizide - sowie Erkrankungen des Kreislaufsystems. Die Dauer der Nachbeobachtungszeit betrug zwischen zwei und vier Jahren. Die meisten Teilnehmer litten zum Zeitpunkt der Heilung nicht an einer Zirrhose. Mit 65-75% übertrafen die männlichen Patienten die Frauen bei allen Studien und Schweregraden der Erkrankung. 

Insgesamt starben mit 1.572 Personen sieben Prozent der Teilnehmer während der Nachbeobachtung. Die führenden Todesursachen standen in 24% der Fälle mit Drogen, bei 18% mit Leberversagen und bei 16% mit Leberkrebs in Zusammenhang. Insgesamt standen ein höheres Alter, kürzlicher Drogenkonsum, Alkoholkonsum und bereits bestehende Begleiterkrankungen mit einer höheren Zahl an Todesfällen in Verbindung.  


Quelle: The BMJ/pressetext

03.08.2023

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