Auszeichnung
European Health Award geht an den „Europäischen Antibiotikatag“
Der „Europäische Antibiotikatag“ (EA), der vom Europäischen Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten ins Leben gerufen (ECDC) wurde, gewinnt den renommierten European Health Award (EHA) beim diesjährigen European Health Forum Gastein (EHFG). Der EA setzt sich für einen umsichtigen Einsatz von Antibiotika ein und unterstützt Kommunikationskampagnen in ganz Europa.
Bereits zum zehnten Mal verleiht das Internationale Forum Gastein (IFG) den mit 10.000 € dotierten EHA und zeichnet damit Initiativen aus, die die öffentliche Gesundheit oder Gesundheitsversorgung verbessern. "Der Sinn dieser Auszeichnung ist es, nachhaltige und innovative Initiativen zu unterstützen und die Entwicklung von Projekten zu fördern, die zu einer effektiven transnationalen Zusammenarbeit beitragen", sagte Prof. Helmut Brand, Präsident des IFG. Gefördert wird der EHA durch das Bundesministerium für Gesundheit und Frauen (BMGF) sowie durch FOPI, das Forum der forschenden pharmazeutischen Industrie in Österreich.
Eine hochrangige Fachjury, bestehend aus europäischen GesundheitsexpertInnen, entschied sich aus einer großen Anzahl an Bewerbern für den EA und lobte dessen Wirksamkeit und Nachhaltigkeit. In der Begründung der Jury hieß es: "Das Projekt beschäftigt sich mit der wahrscheinlich größten Bedrohung für die öffentliche Gesundheit, es platziert dieses Problem ganz oben auf der politischen Agenda, national und international und erreicht dies durch relativ geringe Kosten". Jurymitglied Dr. Peter Brosch: "Das österreichische Bundesministerium für Gesundheit und Frauen unterstützt die europaweiten Maßnahmen zum gezielten und maßvollen Einsatz von Antibiotika“. „Antimikrobiell wirksame Mittel sind unverzichtbare Therapeutika zur Behandlung von Infektionskrankheiten. Es gilt jedoch auf eine sorgsame Anwendung dieser Wirkstoffe zu achten, um ein Ansteigen der Resistenzen zu verhindern. Eine gezielte Aufklärungsarbeit hinsichtlich rationalem Antibiotikaeinsatz sowie Krankenhaushygiene ist grundlegend. Den EA mit dem EHA auszuzeichnen, sehe ich als wichtiges Signal“, freut sich Dr. Pamela Rendi-Wagner, Sektionsleiterin für Öffentliche Gesundheit im BMGF.
FOPI Präsident Ingo Raimon erklärte: "Die Erforschung von Penicillin & Antibiotika war ein Meilenstein in der Entwicklung von Therapien. Heute sehen wir, dass Menschen manchmal zu schnell Antibiotika verabreicht bekommen. Steigende Antibiotikaresistenzen sind die Folge. Hier kann die Forschung der Schlüssel zur Lösung sein, indem neue selektive Wirkprinzipien entwickelt werden. Das Siegerprojekt setzt in der Prävention und Aufklärung an und kann damit einen wertvollen Beitrag zur Reduktion von Resistenzen leisten. Ganz nach dem Motto: So viel wie nötig – so wenig wie möglich“.
Dr. Andrea Ammon, stellvertretende Direktorin des EA: "Diese Auszeichnung ist eine Anerkennung, dass der EA einen wesentlichen Beitrag zu einem umsichtigeren Einsatz von Antibiotika leistet und gleichzeitig Bewusstsein bei europäische Regierungen und Gesundheitsbehörden schafft, das Thema Antibiotika-Resistenz als Priorität zu behandeln."
Quelle: European Health Forum Gastein 2016
28.09.2016