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Einfluss der Chromosomen-Anzahl auf den Zellzyklus
Der ägyptische Biologe Dr. Yahya Galal hat von der Alexander von Humboldt-Stiftung ein Georg Forster-Forschungsstipendium für Postdoktoranden erhalten. Im Rahmen dessen ist er zwei Jahre zu Gast an der Technischen Universität Kaiserslautern (TUK). Er beschäftigt sich damit, wie eine veränderte Anzahl von Chromosomen, auf denen die Erbinformationen enthalten sind, den Zellzyklus beeinflusst.
Bei diesem Zyklus handelt es sich um die Zeit zwischen zwei Zellteilungen. Störungen hierbei können unter anderem zu Krebserkrankungen führen. Galal forscht bei Professorin Dr. Zuzana Storchová im Fachgebiet Molekulare Genetik. Unser Erbgut in den Zellen ist auf Chromosomen verpackt. Dabei handelt es sich um komplexe Moleküle, die aus DNA bestehen. Gesunde Menschen besitzen 46 Chromosomen, bestehend aus 23 Paaren. „Ein bekanntes Beispiel für eine chromosomale Anomalie ist die Erbkrankheit Trisomie 21“, sagt Yahya Galal. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass das Chromosom 21 dreimal vorkommt und nicht wie bei gesunden Menschen zweimal. „Bei bestimmten Krankheitsbildern wie Krebs kommt es auch zu einer Veränderung, manche Chromosomen kommen mehrfach vor.“
Ich untersuche, wie sich solche Veränderungen der Chromosomenzahlen auf den Zellzyklus auswirken
Yahya Galal
Dieses Zuviel an genetischem Material hat Folgen für verschiedene zelluläre Prozesse. „Ich untersuche, wie sich solche Veränderungen der Chromosomenzahlen auf den Zellzyklus auswirken“, fährt der Stipendiat fort. Darunter verstehen Forscher die verschiedenen Phasen, die eine Zelle zwischen zwei Zellteilungen durchläuft. Störungen hierbei können dazu führen, dass aus einer gesunden Zelle beispielsweise eine Krebszelle entsteht.
Galal hat seine Promotion an der Universität von Barcelona absolviert. Er hat in den vergangenen Jahren erforscht, wie spezifische Genmutationen die Regulation des Zellzyklus bei Hefen beeinflussen. Seine Erkenntnisse kann er nun nutzen, um an menschlichen Zellen zu forschen. Dazu arbeitet er seit Dezember mit dem Team von Professorin Zuzana Storchová im Fachgebiet Molekulare Genetik zusammen.
Die Alexander von Humboldt-Stiftung vergibt jedes Jahr Stipendien und Preise an Wissenschaftler aus aller Welt. Ein Stipendium der Stiftung ist eine besonders hohe Auszeichnung für den Forscher wie auch die gastgebende Institution. Postdoktoranden erhalten es aufgrund ihrer außerordentlichen Forschungsleistungen. Das Georg Forster-Forschungsstipendium für Postdoktoranden richtet sich an talentierte Forscher aus Schwellen- und Entwicklungsländern.
Quelle: Technische Universität Kaiserslautern
10.01.2018