Sponsored • Point-of-care-Ultraschall
Eine Reise nach Gambia macht Dialyse-Patienten Hoffnung
Point-of-Care-Ultraschall ist ein wertvolles Hilfsmittel für eine erfolgreiche Fistelchirurgie zur Hämodialyse. Er dient sowohl dazu, vor dem Eingriff eine geeignete Stelle zu finden, als auch für postoperative Scans der Fisteln, um Stenosen zu entdecken und den angemessenen Blutfluss zu überprüfen.
Anna Jerram, Wissenschaftlerin im Bereich Gefäßchirurgie am Manchester Royal Infirmary, erklärt die Bedeutung von POC-Ultraschall auf ihrer jüngsten Reise nach Gambia, um Patienten vor Ort mit wichtigen Fistelchirurgien zu helfen.
"Die aktuellen Möglichkeiten für Hämodialyse-Behandlungen in Gambia sind beschränkt. Sailey Fladsrud hat nach dem Tod ihrer Mutter im Jahre 2013, der nur 11 Monate nach der Diagnose mit chronischem Nierenversagen eintraf, die Ida Bass Kidney Foundation (IBKF) ins Leben gerufen. Nach ihrer Gründung hat die Hilfsorganisation im Jahr 2015 ein Hämodialyse-Zentrum mit 14 Betten in der Hauptstadt Gambias, Banjul, gegründet, dessen Dialyse-Geräte von britischen Krankenhäusern gespendet wurden. Im Mai hatten vier Mitarbeiter vom Manchester Royal Infirmary – zwei Nieren-Transplantationschirurgen, eine auf Gefäßzugänge spezialisierte Pflegerin und ich – die Gelegenheit, das Zentrum zu besuchen und am Edward Francis Small Hospital Fistelchirurgien durchzuführen.
Die Dialyse in dem Zentrum wird vorwiegend mit temporären Kathetern durchgeführt, doch der Verweilkatheter ist anfällig für Infektionen. Die Alternative besteht darin, bei einem Eingriff eine arteriovenöse Fistel im Arm des Patienten zu schaffen, die eine Arterie und eine Vene miteinander verbindet, um ein hohes Durchflussvolumen zu ermöglichen. Die Dialyse wird mittels Zulauf- und Ablaufkanülen durchgeführt und das Infektionsrisiko ist deutlich geringer als bei der Katheterisierung.
Jeder Gefäßchirurg würde beim Schaffen einer solchen Fistel davor zurückschrecken, ohne Ultraschall zu verfahren für die Darstellung der Blutgefäße und die Erkennung geeigneter Punktionsstellen, welche von der individuellen Anatomie des Patienten sowie der Qualität der Blutgefäße selbst abhängen. Wenn es eine geeignete Stelle am Handgelenk gibt, wird diese die erste Wahl sein, denn falls etwas schiefgeht, gibt es noch höher liegende Stellen, die infrage kommen.
Die Patientengruppe war komplexer als wir dachten
Anna Jerram
Danach wird Ultraschall für eine postoperative Untersuchung der Fistel verwendet, um festzustellen, ob das Flussvolumen für eine Dialyse angemessen ist – dies liegt idealerweise bei 600 Millilitern pro Minute oder mehr. Es ist außerdem wichtig zu überprüfen, ob der Durchmesser und die Tiefe einer fistulierten Vene geeignet sind, um sicherzugehen, dass sie für eine Dialyse nicht zu tief ist. Wenn das der Fall ist, kann die Nadel nicht richtig eingeführt werden und der Chirurg muss die Vene näher an die Oberfläche bringen.
In Manchester verwende ich das Gerät M-Turbo von FUJIFILM SonoSite für die Vor- und Nachuntersuchungen der Fisteln und das Unternehmen war so freundlich, mir für die einwöchige Reise nach Gambia ein solches Gerät zur Verfügung zu stellen. Da uns nur eine Woche blieb, um so viele Patienten wie möglich zu behandeln, haben wir alle Prozesse beschleunigt und alles von den ersten Untersuchungen bis hin zum Eingriff innerhalb von 24 Stunden durchgeführt. Die Patientengruppe war komplexer als wir dachten, denn bei einigen von ihnen gab es bereits fehlgeschlagene Fistelchirurgien. Das erschwert die Suche nach einer neuen geeigneten Stelle und die Ultraschall-Untersuchungen in diesen Fällen waren besonders wichtig. Manchmal waren wir überrascht: In einem Teil der Vene fanden wir eine Thrombose, aber ein anderer Abschnitt sah vielversprechend aus und der behandelnde Arzt konnte zufrieden fortfahren.
Die von uns durchgeführten Fistelchirurgien hatten eine Erfolgsrate von 100%. Unsere Patienten waren sehr dankbar, da sie sich einen derartigen Eingriff in einer privaten Klinik nicht leisten könnten und dies aktuell die einzige andere Möglichkeit ist. Unsere Reise diente außerdem zur Schulung des Klinikpersonals hinsichtlich der theoretischen Grundlagen von Ultraschall bei Fisteln, der Darstellung von Venen, der Durchführung selbst und der Nachuntersuchungen. Für die Zukunft hoffen wir auf ein beidseitiges Austauschprogramm, bei dem die Kollegen aus Gambia, mit denen wir sehr gerne in Kontakt bleiben möchten, auch die Möglichkeit haben, uns in Manchester zu besuchen".
Quelle: Fujifilm SonoSite
04.12.2017