BMBF- Förderung für Stammzellprojekt
Großer Erfolg für das Herzzentrum und das Institut für Neurophysiologie:
Ein Konsortium, welches sich aus Arbeitsgruppen des Instituts für Neurophysiologie, der Klinik III für Innere Medizin (Kardiologie), der Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie und der Kinderkardiologie der Uniklinik Köln sowie einer Arbeitsgruppe des Deutschen Herzzentrums in Berlin zusammensetzt, wird drei Jahre lang mit rund 1,3 Millionen Euro gefördert.
Mit dem geförderten Forschungsprojekt wird das Potential so genannter induzierter pluripotenter Stammzellen zur Behandlung des Herzinfarktes untersucht. Diese Stammzellart kann durch Gentransfer aus patienteneigenen Zellen gewonnen werden, die dadurch "reprogrammiert" werden, und die dann neue Herzmuskelzellen bilden können. Diese wären ohne die Gefahr einer Abstoßungsreaktion für einen Zellersatz im Patientenherzen einsetzbar, wenn es gelingt (wie in Ansätzen bereits geschehen) den Gentransfer, der potentielle Gefahren birgt, durch andere Maßnahmen zur Erzeugung der Stammzelleigenschaften zu ersetzen. Damit sind die induzierten pluripotenten Stammzellen, die kurz "iPS Zellen" genannt werden, derzeit die aussichtsreichsten Kandidaten für eine mögliche regenerative Therapie bei Patienten nach Myokardinfarkt. Die Untersuchungen des Kölner Konsortiums, in denen das therapeutische Potential dieser Zellen weiter erforscht werden soll, werden zur Weiterentwicklung dieses Ansatzes einen wichtigen Beitrag leisten.
Sprecher des Konsortiums: Prof. Dr. Jürgen Hescheler,
Leiter des Instituts für Neurophysiologie
Klinik III für Innere Medizin: Direktor Prof. Dr. Erland Erdmann, Projektbeteiligter Priv.-Doz. Dr. Jochen Müller-Ehmsen
Klinik für Herz- und Thoraxchirurgie: Direktor Prof. Dr. Thorsten Wahlers, Projektbeteiligter Dr. Yeon-Hoon Choi
Klinik für Kinderkardiologie: Direktor Prof. Dr. K. Brockmeier,
Projektbeteiligter Dr. Markus Khalil,
Pädiatrische Kardiologie: Priv.-Doz. Dr. Frank Pillekamp
Deutsches Herzzentrum Berlin: Prof. Dr. Christof Stamm
23.06.2009