Alles im optimalen Fluss

Die Qualität einer kontrastmittelgestützten Bildaufnahme ist von vielen Faktoren abhängig. Im Bereich der Gefäße wird sie maßgeblich von einer homogenen Kontrastverteilung bestimmt. Deshalb hat der Medizintechnikhersteller Covidien die intelligente Optibolus-Technik entwickelt, mit der der Injektionsverlauf optimal kontrolliert werden kann.

Periphere Angiografie-Untersuchung mit Optibolus [mit freundlicher Genehmigung...
Periphere Angiografie-Untersuchung mit Optibolus [mit freundlicher Genehmigung von AKH Wien / Universitätsklinik für Radiodiagnostik]
Photo: Alles im optimalen Fluss

Für die richtige Flussgeschwindigkeit sorgt eine spezielle Software, die für den Optivantage-Injektor entwickelt wurde. Die Flussrate nimmt während des Injektionsverlaufs exponentiell ab, was zu einer besseren Bildkontrastierung führt. Neben der Geschwindigkeit sind aber noch weitere Parameter für die Kontrastverstärkung in der Computertomographie von Bedeutung, erklärte Prof. Thomas J. Vogel vom Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie an der Universitätsklinik Frankfurt während eines Lunchsymposiums zu den Verbesserungsmöglichkeiten der kontrastmittelunterstützten radiologischen Diagnostik auf dem Röntgenkongress 2011. Neben den Untersuchungsprotokollen seien auch das Kontrastmittelvolumen, der Einfluss des Kochsalz-Bolus und die Jodkonzentration für den verbesserten Kontrast verantwortlich.

Gerade bei dynamischen Untersuchungen wird die Kontraststärke ausschließlich durch die Jodmenge pro Zeiteinheit bestimmt. Aufgrund von Unverträglichkeiten und ihrer nierenschädigenden Wirkung lässt sich die Jodmenge jedoch nur in begrenztem Maße steigern. Vogl machte auf dem Lunchsymposium deutlich, dass sich mit dem Optibolus-Verfahren die Jodkonzentration auf 350 mg/ml senken lässt, ohne dass dabei Einbußen bei der Bildqualität in Kauf genommen werden müssen. Erreicht werden diese guten Ergebnisse durch das Prinzip der Mehrphaseninjektion (103 ml Ioversal, 350 mg/ml Jod), das die Uniklinik Frankfurt als Standardprotokoll anwendet.

Auf demselben DRK-Symposium war auch Prof. Christian Loewe, Abteilung für Kardiovaskuläre und Interventionelle Radiologie der Universitätsklinik für Radiodiagnostik der Medizinischen Universität Wien, zu Gast, um über seine Erfahrungen in der peripheren CT-Angiographie (CTA) zu sprechen. Die neuen 64-Zeilen-CT-Geräte, die Prof. Loewe an seinem Institut zur Verfügung stehen, haben so rasend schnelle Scanzeiten (40 Sek.), dass die Injektionszeit des gesamten Kontrastmittelvolumens (48 Sek.) kaum noch hinterher kommen. Das Zeitintervall der Scanner muss daher entsprechend angepasst werden, so Loewe. Die schnelle Bildakquisition führt aber außerdem dazu, dass der Kontrastmittelbolus praktisch „überholt“ wird. Deshalb sei es so wichtig, mit der Optibolus-Technik die Injektionsgeschwindigkeit zum einen bi-phasisch regulieren zu können (1/3 des Kontrastmittels schnell, 2/3 des Kontrastmittels langsamer) und zum anderen kontinuierlich zu reduzieren, um eine homogene Kontrastierung im gesamten Untersuchungsvolumen zu erreichen. Dadurch lässt sich die Phase der optimalen Kontrastverstärkung bei weniger Volumenverbrauch verlängern. Loewe sieht in Optibolus eine hervorragende Möglichkeit, um die Strahlendosis bei der peripheren CTA weiter zu reduzieren, da durch die durchgehend homogene Kontrastierung die Dosis von ca. 1.000 auf 230 mSv reduziert werden kann.

Weil die CTA ein ideales non-invasives Hilfsmittel für die Therapiekontrolle und Behandlungsplanung darstellt und daher häufig und wiederholt bei chronisch-kranken Patienten zum Einsatz kommt, hat das Thema Dosisreduktion hier besondere Priorität. Deshalb ist die kontrastmittelunterstützte CT-Untersuchung mit Optibolus besonders schonend für Patienten.

Dr. Florian Wolf, Klinische Abteilung für Kardiovaskuläre und Interventionelle Radiologie, AKH Wien, berichtete abschließend über die Applikationen des Optibolus-Ansatzes in der Cardio-CT. Hier stellen Durchmischungsartefakte im Bereich von rechtem Vorhof und rechtem Ventrikel besondere Stolperfallen für die Bildqualität dar. Auch Misch- und Streifenartefakte infolge von erhöhter Kontrastmittelkonzentration können die diagnostische Befundung erschweren. Auch er sieht daher nur Vorteile bei der Herzbildgebung durch die kontinuierliche Flussratenreduktion durch Optibolus, das das Auftreten von Überstrahlungsartefakten minimiere. Dr. Wolf konnte auch eine klinikinterne Studie vorweisen, bei der 22 Patienten einer Herz-CT mit Optibolus zugeführt wurden. Bei 21 Patienten wurde im rechten Ventrikel eine Kontrastverstärkung von über 180 Hounsfield Units (HU) erreicht. Bei 77 % war die Kontrastierung im rechten Ventrikel optimal homogen, bei 14 % gut. Die Kontrastierung der Koronararterien wurde mit 91 % als hervorragend bewertet. Die CT-Untersuchung mit Optibolus zeigt damit so ausgezeichnete Ergebnisse wie nie zuvor.
Mehr Infos unter Tel. 0 94 45 / 9 59 - 499 oder per E-Mail an DE.pharmaceuticals@covidien.com


 

12.10.2011

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