Wer und wem nutzt IT?
Mit dieser Frage beschäftigte sich die zweite Session im Rahmen des diesjährigen conhIT-Kongresses. „Der Mehrwert von IT im Krankenaus wird erkannt“, fasst Bettina Bundschuh (Justus Liebig Universität Gießen) die Ergebnisse der Studie Usabil-IT zusammen und zeigte den gegenwärtigen Stand der Anwendbarkeit von Krankenhaus-IT auf. Im Rahmen der Studie, die zwischen Mai und August 2009 bei IT-Anwendern in deutschen Krankenhäusern durchgeführt wurde, interessierten unter anderen die Bedienung, die Aufgaben-angemessenheit und die Interoperabilität von Krankenhaus-IT.
Eines der häufigsten Probleme bei der Anwendung von Krankenhaus-IT sei die unterschiedliche Bedienung, stellte auch Thomas Geis von der ProContext GmbH fest. Die unterschiedlichen Nutzungsanforderungen müssen jedoch im tatsächlichen Arbeitskontext betrachtet werden, schließlich sei die IT im Krankenhaus kein Wunschkonzert. Mithilfe einer Anforderungsanaylse werden gemeinsam mit dem tatsächlichen Nutzer die Nutzungsanforderungen identifiziert und entsprechende Systemanforderungen abgeleitet.
Solche Szenarien bilden die Grundlage für die vergleichende Darstellung der Usability von Produkten führt Dr. Christof Seggewies vom Universitätsklinikum Erlangen aus, der die Clinical Documentation Challenge vorstellte, in deren Rahmen seit 2003 verschiedene klinische IT-Anwendungen betrachtet werden.
Alle Referenten stellten deutlich heraus, dass Informationstechnologien zukünftig stärker auf behandlungsbezogene und praxisnahe Szenarien eingehen müssen, um eine bessere Integration in die Abläufe im Krankenhaus zu erzielen und somit auch die Anwendbarkeit zu optimieren.
20.04.2010