Bildquelle: Oura
News • Ein Ring, sie zu tracken
"Smart-Ring" erkennt COVID-19 drei Tage bevor Symptome auftreten
Der Smart-Ring Oura ist tatsächlich geeignet, um eine Infektion mit COVID-19 bis zu drei Tage vor dem Auftreten erkennbarer Symptomen nachzuweisen.
Forscher der West Virginia University (WVU) Medicine unter Führung des Rockefeller Neuroscience Institute (RNI) haben in Zusammenarbeit mit Oura Health eine Biometrie-Plattform entwickelt, die zu genau diesem Zweck Oura-Daten mit KI-Modellen kombiniert. Das System erreicht laut WVU Medicine über 90 Prozent Genauigkeit.
"Die vom RNI entwickelte ganzheitliche und integrierte neurowissenschaftliche Plattform überwacht kontinuierlich das menschliche Betriebssystem, wodurch das Einsetzen von mit COVID-19 verbundenen Symptomen einer Virusinfektion genau vorhergesagt werden kann", so Ali Rezai, Vorstandsvorsitzender der WVU Rockefeller Neuroscience Institute. Das System setzt dazu auf Daten des Oura wie Körpertemperatur und Herzfrequenz sowie eine Analyse mittels KI-Modellen, um Symptome wie Fieber, Husten, Atembeschwerden und Müdigkeit bis zu drei Tage vor deren tatsächlichen Auftreten vorherzusagen.
In der Entwicklung des Systems haben die Forscher zunächst mit über 600 Menschen in Gesundheitsberufen und Ersthelfern zusammengearbeitet. Eben diesen soll die Lösung zugute kommen. "Wir glauben, dass die Plattform wesentlich für den Schutz unserer Mitarbeiter im Gesundheitswesen, Ersthelfer und Gemeinden sein wird, wenn wir uns an das Leben in der COVID-19-Ära anpassen", sagt Rezai. Die Lösung ermöglicht dazu ein nicht-invasives, sicheres 24/7-Monitoring. Es ist geplant, Tests des Systems in der Folge auf über 10.000 Teilnehmer aus entsprechenden Berufen auszuweiten.
Das Interesse an der Nutzung biometrischer Lösungen zur frühzeitigen Erkennung von COVID-19-Infektionen ist groß. Beispielsweise befassen sich auch Forscher der University of California, San Francisco damit, ob der Smart-Ring Oura dafür geeignet ist. Eine Früherkennung von COVID-19-Infektionen bei noch asymptomatischen Personen würde ermöglichen, diese früher in Heimquarantäne zu isolieren und somit potenziellen weiteren Infektionen vorzubeugen sowie früher mit geeigneten Behandlungen zu beginnen.
Quelle: West Virginia University/pressetext
02.06.2020