Ein PACS für alle Fälle

Klinikum Garmisch-Partenkirchen beschleunigt Prozesse und verbessert Patientenversorgung mit JiveX

"Um bei über 60.000 Röntgenuntersuchungen im Jahr eine schnelle Befunderstellung und klinikweit reibungslose Prozesse zu gewährleisten, benötigen wir heute ein PACS", stellt PD Dr. Gerhard H. Simon, Chefarzt der Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Nuklearmedizin im Klinikum Garmisch-Partenkirchen, heraus. Ohne war beispielsweise der Vergleich mit Voraufnahmen sehr aufwändig. "Im onkologischen Zentrum sind die Ärzte darauf angewiesen, Krankheitsverläufe zu beurteilen und müssen dazu auf Vorbefunde zurückgreifen", weiß auch PD Dr. Holger Vogelsang, Chefarzt der Abteilung für Allgemein-, Viszeral-, Thorax- und Endokrine Chirurgie.

Effektiv, schnell und intuitiv

Als das Klinikum Garmisch-Partenkirchen Ende 2008 die PACS-Suche startete, waren die Auswahlkriterien schnell festgelegt: Das System musste effektiv, schnell und stabil arbeiten, den funktionellen Anforderungen der Radiologen genügen, einfach zu bedienen sein und sich in die vorhandene Systeminfrastruktur einbinden lassen.

Alle diese Anforderungen erfüllte JiveX von VISUS am besten, weshalb es seit dem 1. August 2009 produktiv im Einsatz ist. "JiveX verfügt über eine übersichtliche Oberfläche und ist intuitiv zu bedienen. Darüber hinaus vereinfachen diverse Filterfunktionen die Arbeit für Radiologen immens, sie beschleunigen die Abläufe und steigern die Effizienz", begründet Chefradiologe Dr. Simon die Entscheidung für JiveX.

Interdisziplinäres Bildmanagement, auch einrichtungsübergreifend

Die Planungen für das PACS waren von Beginn an so ausgerichtet, dass es kein System nur für die Radiologie sein sollte, sondern vielmehr das gesamte medizinische Bildmaterial aller Abteilungen einbinden konnte. "Ein weiterer Aspekt, der in der Auswahl für VISUS gesprochen hat", sagt EDV-Leiter Dr. Thomas Schmeidl. So wurden nach dem Produktivstart in der Radiologie schrittweise weitere DICOM-fähige Modalitäten angebunden. Dies umfasste zunächst die C-Bögen sowie die Situs- und Endoskopiekameras im OP, danach die Ultraschallgeräte der verschiedenen Abteilungen. Aus der Kardiologie wurden Herzkatheter-Filme und EKG übernommen. Auch das Endoprothesen-Planungssystem wurde integriert, so dass Planungsbilder und daten im PACS abgelegt und von dort aus weiter bearbeitet werden können. Und mittels des Analog Modality Gateway von VISUS werden Bilder von pathologischen Präparaten und die Wunddokumentation mit der Digitalkamera im PACS zur Verfügung gestellt. Aktuell sind insgesamt 47 Modalitäten an JiveX angebunden. Als letzter wesentlicher Baustein ist die Anbindung des gastroenterologischen Endoskopie-Systems im kommenden Jahr vorgesehen.

Die bidirektionale Anbindung der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Murnau, in der das Klinikum ein Zentrum für Innere Medizin betreibt, über eine gesicherte Datenleitung (VPN) funktioniert sehr stabil. Werden Patienten für eine Behandlung verlegt, sind die Bilder bereits vorher dort. Auch von zuhause können die Ärzte auf das Bilddatenmanagementsystem zugreifen und Untersuchungen betrachten. Zuweisende Ärzte sollen künftig auf Basis von DICOM-Mail angebunden werden.

Tiefe Integration in Radiologiemodul und KIS für nahtlose Abläufe

Für reibungslose Abläufe im Klinikum Garmisch-Partenkirchen sorgt auch die tiefe Integration des PACS in das Radiologie-Modul des Krankenhaus-Informationssystems (KIS). Für die Befundung ist es mit dem Diagnostic Client von JiveX synchronisiert, so dass die jeweils zum Auftrag bzw. Befund gehörigen Studien angezeigt werden und umgekehrt.

Im KIS selber wurde der PACS-Viewer mit Patientenbezug und Übergabe der Nutzerberechtigung in den Arzt-Arbeitsplatz integriert. Eine separate Funktion ("PACS-to-Word-Assistent") ermöglicht wiederum die Einbettung der Bilder in die Arzt- und Befundbriefe.

Auf diesem Weg besteht auch eine Integration in die klinischen Pfade des Hauses. Mit der elektronischen Unterschrift eines Arztes werden automatisch Leistungen in der Radiologie angefordert. Nach erfolgter Aufnahme wird die Statusanzeige im Pfad aktualisiert und mit einem Link auf die Studie im Web-Viewer versehen.

Fazit

„Das System bietet ökonomische Vorteile für die Anwender, administrative für die IT und finanzielle für die Verwaltung“, bilanziert Dr. Schmeidl.

 

12.10.2011

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