Quelle: Mindray

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Scherwelle – die Zukunft der Elastographie

Dr. Pavlos Zoumpoulis M.D. ist nicht nur praktizierender Radiologe mit Schwerpunkt Ultraschall, sondern auch Präsident und CEO von Diagnostic Echotomography, einer Tagesklinik in Kifissia, Griechenland. Der ehemalige Präsident der Griechischen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin und Biologie sprach mit dem Sonograf über seine Erfahrungen mit der Resona-7-Plattform von Mindray, der nächsten Generation der Scherwellen-Elastographie.

Sie sind ein ausgesprochener Fan der Elastographie im Ultraschall. Sie nennen sie sogar eine Revolution. Was bedeutet die Elastographie für Sie?

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Dr. Pavlos Zoumpoulis M.D. ist Präsident und CEO von Diagnostic Echotomography, einer Tagesklinik in Kifissia, Griechenland.

Pavlos Zoumpoulis: Als Radiologe bin ich zwar mit allen Modalitäten der Bildgebung vertraut, konzentrierte mich aber schon recht früh auf den Ultraschall. Ich war der Meinung, dass diese Technologie eine große Zukunft vor sich hat. Und tatsächlich werden auch etwa alle fünf Jahre neue Anwendungen und tiefgreifende Innovationen vorgestellt. Das neueste Kapitel in dieser langen Geschichte der Innovation ist die Scherwellen-Elastographie – obgleich ja die Elastographie ihre eigene lange Geschichte hat.

Die erste Technik war die Strain-Elastographie, die mit Kompression arbeitet. Sie ist sehr hilfreich bei oberflächlichen Organen wie der Schilddrüse oder auch der Brust. Die Scherwellen-Elastographie stellt dem gegenüber eine echte Neuerung dar: Eine Technologie, die es uns ermöglicht, die Gewebehärte tiefer liegender Organe, also etwa Leber, Niere, Prostata, Gebärmutter, Eierstöcke oder Bauchspeicheldrüse zu beurteilen. Wichtiger noch: Mit der Scherwellen-Elastographie können wir nicht nur Tumore sondern auch diffuse Erkrankungszustände diagnostizieren. Als wichtigste Beispiel ist hier die Diagnose der Leberfibrose zu nennen, Folge einer chronischen Lebererkrankung. Die Scherwellen-Elastographie hat sich zum unerlässlichen Werkzeug bei der Untersuchung solcher Krankheiten entwickelt, unter anderem weil sie invasive Untersuchungsmethoden wie etwa die Biopsie überflüssig machen kann.

Heißt das, in Ihrer Praxis hat die Strain- oder Kompressionselastographie ausgedient?

Mit der Strain-Elastographie konnten wir keine quantifizierbaren Ergebnisse erzielen. Ganz anders bei der Scherwellen-Technologie: Mit ihr können wir die Gewebehärte in Kilopascal angeben. Wir wissen schon lange, dass maligne Tumore härter sind als gesundes Gewebe. Anhand des Kilopascal-Werts können wir jetzt den Grad der Gewebehärte bestimmen, der mit diffuser Leberfibrose in Verbindung gebracht wird.

Die Methode ist zuverlässig, denn in der Vergangenheit war die Intra- und Interobserver-Variabilität bei der Quantifizierung der Elastographie ein großes Problem. Das galt für alle Systeme aller Hersteller, ganz unabhängig von Strain- oder Scherwellen-Elastographie. Wir arbeiten in unserer Klinik seit einigen Monaten mit der Resona 7 von Mindray, die sich als sehr zuverlässig erwiesen hat.

Mit Resona 7 gemachte Scherwellen-Elastographie-Bilder (SWE) zeigen...
Mit Resona 7 gemachte Scherwellen-Elastographie-Bilder (SWE) zeigen verschiedene Stadien der Leberfibrose.
Quelle: Mindray

Denken Sie, das Kapitel Elastographie kann geschlossen werden oder sehen Sie hier noch Entwicklungspotenzial?

In Bezug auf die Standardisierung der Messungen gibt es noch viel zu tun

Pavlos Zoumpoulis

Wir stehen noch ganz am Anfang! Durch die Elastographie haben wir bereits viel über Krankheit und Gewebehärte gelernt und wir werden noch viel mehr lernen, sei es zu Gewebeeigenschaften oder zum Aufbau von fibrotischem Gewebe oder Fett. Noch mal die Leber: Die Scherwellen-Elastographie wird heute fast flächendeckend für die Beurteilung diffuser Krankheitszustände eingesetzt, aber in Bezug auf die Standardisierung der Messungen gibt es noch viel zu tun, so wurden für die verschiedenen Krankheitsursachen wie Hepatitis B, Hepatitis C oder Zirrhose aufgrund von Alkoholabusus unterschiedliche Skalen zur Bestimmung der Härte entwickelt.

Auch im Bereich der MSK-Untersuchungen hat der Ultraschall bedeutende Fortschritte gemacht. Muskeln und Sehnen liegen an der Oberfläche und sind daher im Ultraschall gut zu erkennen. Jetzt können wir auch die Scherwellen-Elastographie einsetzen, die ohne ohne Kompression auskommt und daher zuverlässigere Ergebnisse erzielt. Das ist ausgesprochen wichtig bei der Beurteilung von Krankheitszuständen oder bei der Differenzierung zwischen malignen und benignen Tumoren.

Wie sieht es in der Pädiatrie aus?

Leider gibt es chronische Lebererkrankungen auch bei Kindern. Da Kinder kleiner sind, können wir die Vorteile der Scherwellen-Elastographie noch besser nutzen. So müssen wir die kleinen Patienten heute nicht mit einer Biopsie quälen, sondern wir können die Gewebehärte zuverlässig und nicht invasiv mit dem Ultraschall ermitteln. Und wir können anhand der Ergebnisse die Erkrankung klassifizieren. Mit der neuen Technologie wird das sogar noch einfacher, sowohl für den Arzt als auch für den Patienten, dem Schmerzen und Komplikationen erspart bleiben, weil er nur noch eine Ultraschalluntersuchung mitmachen muss.

Mit Resona 7 gemachte Scherwellen-Elastographie-Bilder (SWE) zeigen...
Mit Resona 7 gemachte Scherwellen-Elastographie-Bilder (SWE) zeigen verschiedene Stadien der Leberfibrose.
Quelle: Mindray

Sie haben erst kürzlich gemeinsam mit Mindray ein Schulungszentrum im EchoMed Center eröffnet. Wie sind Ihre Erfahrungen bislang?

Nicht jeder Hersteller von Elastographie-Systemen kümmert sich auch um die Schulung der Ärzte. Mindray ist überzeugt, dass Schulung und Technologie Hand in Hand gehen müssen, und dass die Ärzte die Anwendung der Technologie unbedingt verstehen müssen. Wer die entsprechenden Fertigkeiten und Erfahrung mitbringt, sieht, dass die Resona 7 Plattform die Scherwellen-Elastographie vereinfacht, das heißt aber nicht, dass die Scherwellen-Elastographie an sich so einfach ist, dass jeder sie durchführen kann. Deshalb bieten wir einen Intensivkurs an: 18 Stunden Theorie und Praxis für alle Organe. Und die Schulung ist hoch interaktiv. Unsere Teilnehmer kommen aus der ganzen Welt, nicht nur aus Europa, sondern auch aus Asien und Nordamerika. Kurz: Wir sind international, intensiv und sehr interaktiv.


Profil:

Dr. Pavlos S. Zoumpoulis hat nach dem Medizinstudium eine Weiterbildung als Radiologe an der Universität Athen absolviert sowie den Doktortitel in Gesundheitsmanagement und -wirtschaft an der Universität in Paris erworben. Er kann auf eine lange Krankenhaustätigkeit und -erfahrung zurückblicken, so war er u.a. Leiter der Radiologie am Krankenhaus Saint Louis, Paris, Leiter der Abteilung für Hämodynamik und Interventioneller Ultraschall am Universitätskrankenhaus Athen. Er ist Gründer, Präsident und Geschäftsführer der Abteilung für Diagnostische Echotomographie der Firma Echomed, die er 1985 gegründet hat und die auf Ultraschall spezialisiert ist. Das Unternehmen forscht in multidisziplinären Teams, die sich mit den Gebieten Leber, Abdomen, Gynäkologie, MSK, Urologie, Kardiologie in der Bildgebung beschäftigen.

12.10.2017

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