Eine junge Frau in grauem Shirt steht neben einem Mann im Anzug, der eine...
Anna Schüttler, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Projektkoordinatorin am Centrum für Aus- und Weiterbildung (CAW) im Rahmen des ISMC Teilprojekts 17, sowie Dr. Sebastian Nies, Schulleiter und Sprecher des CAW am Universitätsklinikum Bonn, erkunden das von T-Systems kreierte Metaverse mit einer Virtual-Reality-Brille.

Bildquelle: Universitätsklinikums Bonn (UKB)/R. Müller

News • Trainings-Software für Pflegekräfte

Pflege-Ausbildung mit virtuellen Patienten

Das Telekom-Tochterunternehmen T-Systems entwickelt eine Software-Lösung zum Trainieren von Pflegekräften für das Universitätsklinikum Bonn (UKB).

Damit üben Auszubildende der Pflege und Pflegefachkräfte virtuell Situationen der professionellen pflegerischen Versorgung auf der Normalstation und der Wochenbettstation. T-Systems erstellt virtuelle Patientenzimmer, Avatare der großen und kleinen Patienten sowie die zugehörigen pflegerischen Handlungen. Die Pflegekräfte interagieren mit einer Virtual-Reality-Brille und so genannten Controllern für die Hände im virtuellen Raum. Künstliche Intelligenz verleiht den Patienten eine Stimme und Sprechtext. Die Lösung startet mit acht Szenarien: von der Wundversorgung über die Überwachung der Vitalfunktionen bis zur Beratung zum Umgang mit Neugeborenen.

„Mit Metaverse-Lösungen wie diesen können wir Pflegekräfte besser ausbilden“, sagt Dr. Christoph Sebastian Nies, Schulleiter und Sprecher des Centrums für Aus- und Weiterbildung vom UKB. „Auszubildende erhalten praktische, aber dennoch skalierfähige Trainingseinheiten und können in den virtuellen Welten nichts ‚falsch‘ machen. So starten sie mit mehr Sicherheit und Erfahrung in ihren Beruf.“

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Gottfried Ludewig, verantwortlich für die internationale Gesundheitssparte bei T-Systems, ergänzt: „Virtuelle Umgebungen bieten sehr viele Vorteile bei der Ausbildung oder der Vorbereitung auf spezifische Szenarien mit Patientinnen und Patienten: Eine Vielfalt an Szenarien lässt sich einfach, kostengünstig und so oft wie notwendig wiederholen. Ein Schritt hin zu einer Pflege, die mit modernster Technologie für ihre so wichtige Aufgabe bestmöglich vorbereitet wird – für eine Medizin, die ganzheitlich die Patienten in den Mittelpunkt stellt.“ 

Die Lösung besteht aus einer Computerplattform, die verschiedene Szenarien und Lernmodule visualisiert. Die Trainierenden haben Zugriff mittels eines Trainingskoffers. Darin befinden sich Virtual-Reality-Brillen und Controller, ein Tablet für den Trainer und ein Modul für die Mobilfunkverbindung. Die Teilnehmenden durchlaufen Simulationen und üben Handlungsabläufe, interagieren und kommunizieren mit den Patientenavataren und treffen Entscheidungen. Auch können Trainer die Lernenden direkt anleiten und in ihrem Prozess begleiten. Diese müssen nicht im gleichen Raum sein, noch nicht einmal im gleichen Land. Zukünftig ist geplant, diese VR-Labs auch für das Training internationaler Pflegekräfte zu nutzen. Diese sehen die Patienten, können mit ihnen sprechen und innerhalb der Lernszenarien mit interagieren. So können Trainierende etwa mit dem Controller in der Hand den Herzschlag der virtuellen Patienten fühlen. So wird es möglich sein, über Ländergrenzen hinweg, gemeinsame Lern- und Simulationssituationen zu schaffen. 


Quelle: Universitätsklinikum Bonn

27.09.2024

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