Diagnostik

Partnerschaft für eine halbe Ewigkeit

Kundenbeziehungen sind nicht für die Ewigkeit gemacht. Aber auch von dieser Regel gibt es Ausnahmen. Unternehmen entwickeln sich weiter, die Mitarbeiterzahl steigt, die Bedürfnisse ändern sich, und schon gehen Geschäftsbeziehungen auseinander und neue werden geschlossen.

Dr. Roland Scheck
Dr. Roland Scheck

Da ist es schon erstaunlich, dass die niedergelassene Praxis für Radiologie und Nuklearmedizin im Krankenhaus Agatharied seit nunmehr 16 Jahren mit dem IT Anbieter medavis zusammenarbeitet. Während andere Kollegen in der Branche in der Zwischenzeit schon mehrfach das RIS und PACS gewechselt haben, wächst das Radiologie Informationssystem in Agatharied entsprechend den Anforderungen der radiologischen Praxis weiter.

1998, als diese Partnerschaft geschlossen wurde, war Dr. Roland Scheck, Facharzt für Radiologische Diagnostik, bereits Teil der Praxis im bayerischen Oberland. Damals hatte er sich für medavis als Unternehmen entschieden, weil es die klinischen Bedürfnisse der Praxis, die sämtliche Niederlassungssitze für Radiologie und Nuklearmedizin im Landkreis Miesbach abdeckt, am besten abbildete. „Das hat sich über die Jahre hinweg immer wieder bestätigt.“ So erinnert sich der Radiologe: „Wir durften damals bei der Auftragsvergabe Jörg Dittrich, Elmar Kußmaul und Dr. Björn Hast kennenlernen. Wir bekamen das Gefühl, dass es sich um eine Firma handelt, die durch mehrere junge Leute ins Leben gerufen wurde, deren Herzblut an dem Produkt hing, und die es über die Jahre hinweg akribisch entwickelt haben. Darin liegt möglicherweise auch der Grund, warum sie diese langjährige Zusammenarbeit nie leichtfertig aufs Spiel gesetzt haben. Ich denke, das ist im Wesentlichen das Geheimnis, das hinter unserer 16-jährigen Partnerschaft steckt.“

medavis wusste schon zur Gründungszeit des Unternehmens sehr gut, was seine Anwender brauchen – Dr. Björn Hast, selbst Radiologe und IT Spezialist im Gesundheitswesen – hat das System mitentwickelt. Die Praxis im Oberland war eine der ersten Einrichtungen, die das medavis RIS in Kombination mit ihrer Tätigkeit am Krankenhaus eingesetzt haben. Dr. Roland Scheck, der damals frisch von der Universität kam, nutzte die Anfangsphase, um selbst Ideen und Funktionalitäten in die Software miteinfließen zu lassen. „Ich wollte vor allem unseren Workflow optimieren, einen reibungslosen Arbeitsablauf im System abbilden, um so wenig Zeit wie möglich zu verlieren.“ Die größte Schwierigkeit bestand darin, die Arbeitsabläufe des Sekretariats am Empfang mit der Radiologie Assistenz, die ihren Arbeitsplatz im hinteren Bereich der Praxis bei den Behandlungsräumen hat, zu synchronisieren und die Kommunikation zu verbessern. Die MTRA sollte automatisch einen Patienten von der Station in die Behandlungsräume der Praxis bestellen können, um ihn zu untersuchen. Das Sekretariat am Empfang wiederum sollte den Patienten so lotsen können, dass er mit den richtigen Informationen zur richtigen Uhrzeit beim richtigen Behandlungsplatz auftaucht. „Wir wollten nicht über Lautsprecher kommunizieren, weil das das Ambiente zerstört. Und eine elektronische Alternative war im medavis System nicht vorgesehen“. Die Firma hat hierfür dann eigens ein zusätzliches Feld programmiert. Dr. Scheck: „Das wurde damals für uns eingerichtet und ist noch heute ein ganz wichtiges Tool in unserem Arbeitsablauf.“

Trotz der zunehmenden Anzahl von Anwendern reagiert medavis heute noch so flexibel auf die Wünsche seiner Kunden wie damals. Viele Innovationen werden inzwischen vierteljährlich nach Bestehen der Qualitätssicherung in das System aufgenommen. „Wir haben sicherlich die für uns relevanten und auch von uns ausgehenden Hauptentwicklungen in den ersten Jahren zusammen mit medavis umgesetzt. Dennoch bin ich erstaunt, welche hübschen Neuerungen das System inzwischen zu bieten hat, an die wir damals gar nicht dachten“, so der Radiologe abschließend.


PROFIL:
Nach seiner Promotion 1988 war Dr. Roland Scheck zunächst Wiss. Mitarbeiter an den Instituten für Radiologische Diagnostik und Strahlentherapie der Ludwig-Maximilians-Universität München Großhadern. Der Facharzt für Radiologische Diagnostik war ab 1992 Wiss. Mitarbeiter mit Oberarztfunktion an der LMU bis er 1998 als niedergelassener Radiologe die Leitung der stationären Radiologie im Krankenhaus Agatharied übernommen hat. Gemeinsam mit Dr. Michael Wild gründete er noch im selben Jahr die Gemeinschafts-Praxis Radiologie Oberland. Seine Schwerpunkte liegen in den Bereichen Muskuloskelettale Diagnostik (MR, CT), Prostata-MRT, Plaque-Imaging, Kardio-CT und vielem mehr.

12.02.2015

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