News • Ehrung für J&J-CTO

Ingenieurpreis für die kleinste Herzpumpe der Welt

Dr. Thorsten Sieß erhält heute den Aachener Ingenieurpreis für eine von ihm entwickelte Herzpumpe, welche nur wenige Zentimeter klein ist und weltweit schon circa 400.000 Leben gerettet hat.

Dr. Thorsten Sieß steht gegen eine Glaswand mit Lamellenvorhang gelehnt. In beiden Händen hält er eine kleine Herzpumpe
Dr. Thorsten Sieß wird mit dem Aachener Ingenieurpreis 2025 ausgezeichnet.

Bildquelle: VDI; Foto: Matthias Capellmann 

Im Rahmen eines Festakts im Krönungssaal des Aachener Rathauses wird der Preisträger auch von Prof. Lutz Eckstein, Präsident des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) geehrt. 

Die gemeinsame Auszeichnung der RWTH Aachen und der Stadt Aachen würdigt den Weg von Dr. Sieß: von seinem Studium an der RWTH Aachen über die Gründung seines eigenen Unternehmens bis hin zur heutigen Rolle als CTO von Johnson & Johnson MedTech | Heart Recovery. Mit der Herzpumpe hat er nicht nur ein medizintechnisches Produkt entwickelt, das weltweit Maßstäbe setzt und Aachens Rolle als Innovationsstandort hervorhebt. „Dr. Thorsten Sieß ist ein großartiges Beispiel dafür, wie Ingenieure mit Kreativität und Fachwissen Lösungen entwickeln, die täglich Leben retten. Sein Werdegang zeigt, welches Potential Ingenieurkompetenz gepaart mit Innovations- und Unternehmergeist bieten, um die großen Herausforderungen unserer Zeit zu meistern und Deutschland zukunftsfähig zu machen. Das ist ganz im Sinne unserer VDI-Initiative Zukunft Deutschland 2050“, so VDI-Präsident Eckstein. 

Der Aachener Ingenieurpreis ist eine gemeinschaftliche Auszeichnung der RWTH und der Stadt Aachen – mit freundlicher Unterstützung des VDI als Preisstifter. Jährlich ausgezeichnet wird eine Persönlichkeit, die mit ihrem Schaffen einen maßgeblichen Beitrag zur positiven Wahrnehmung oder Weiterentwicklung des Ingenieurwesens beziehungsweise der Wissenschaften geleistet hat. Die Auszeichnung wird bereits zum elften Mal verliehen. Erster Preisträger war Professor Berthold Leibinger (gestorben 2018), Gesellschafter der Trumpf GmbH + Co. KG. Es folgten Professor Franz Pischinger, Gründer der Aachener FEV Motorentechnik GmbH, der Astronaut Thomas Reiter, der langjährige Direktor am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen, Professor Manfred Weck, Professorin Emmanuelle Charpentier als Mikrobiologin und Miterfinderin der Gen-Schere CRISPR-Cas9, der Unternehmer Hans Peter Stihl, der Technologie-Pionier Sebastian Thrun, Wissenschaftsjournalistin Dr. Mai Thi Nguyen-Kim, Chemikerin und BASF-Vorstandsmitglied Dr. Melanie Maas-Brunner und zuletzt Dr. Sabine Klauke, Chief Technology Officer bei Airbus. 


Quelle: VDI Verein Deutscher Ingenieure 

06.09.2025

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