Interview • Deutscher Markt

„Im Vordergrund stehen Lösungen, nicht Produkte“

Seit 2. November 2018 ist Torsten Walther Geschäftsführer der SonoScape Medical Germany GmbH, der deutschen Niederlassung des chinesischen Unternehmens SonoScape. Im Interview spricht der neue General Manager über frühere Unternehmenserfahrungen, den neuen Firmenstandort in Düsseldorf und seine strategischen Ziele in den kommenden Jahren.

Interview: Daniela Zimmermann

Herr Walther, was hat Sie dazu bewogen, die Leitung der SonoScape Deutschaland GmbH zu übernehmen?

Nach 24 Berufsjahren bei US-amerikanisch geprägten Medizintechnik-Unternehmen wie Johnson & Johnson, GE Healthcare oder Fujifilm SonoSite wollte ich eine neue Unternehmenskultur kennenlernen, die auch Potenzial für den deutschen Markt mitbringt. Das habe ich bei SonoScape gefunden.

Das gehört auch zur Strategie von SonoScape, in Deutschland mehr Präsenz zu zeigen, richtig?

portrait of torsten walther
Torsten Walther ist der neue Geschäftsführer der SonoScape Medical Germany GmbH.

Im Stammsitz in China gab es bereits länger den Wunsch, sich stärker auf dem deutschen Markt zu etablieren. Deutschland ist in Europa der attraktivste und am schnellsten wachsende Markt für Medizintechnik, insbesondere im Bereich Ultraschall. Daher ist es naheliegend, dass unser neuer Standort hier entstanden ist. Am 13. November haben wir die neuen Büros in Düsseldorf feierlich eröffnet. Wir haben uns wegen der guten Infrastruktur für Düsseldorf entschieden und wegen der hervorragenden Unterstützung durch die Stadt, unter anderem bei der Lokalisierung passender Geschäftsräume. Dabei hat unserem chinesischen Mutterkonzern vor allem die hohe Geschwindigkeit der Planung und Umsetzung der Stadt Düsseldorf imponiert.

Wie sehen Sie die Marktstellung von SonoScape in Deutschland?

Wir haben es in unserem Kerngeschäft – Ultraschall und Endoskopie – mit etwa zehn Wettbewerbern zu tun, die allesamt hochwertige Produkte anbieten. Zurzeit bewegen wir uns in der unteren Hälfte dieser Top Ten-Unternehmen – dort gehören wir meiner Meinung nach nicht hin. Denn wir bringen alles mit, um unsere Position auf dem deutschen Markt zu verbessern. Um das zu erreichen, setzen wir auf unsere High-End-Produkte und auf unsere erfahrenen Mitarbeiter, die diese Produkte in die Kliniken bringen.

Was ist Ihre Botschaft an die Endverbraucher – die Ärzte in Praxen und Kliniken?

Wir bieten einen hervorragenden Service, etwa im Qualitätsmanagement oder bei der Integration neuer Systeme in bestehende IT-Strukturen

Torsten Walther

Ich weiß aus langjähriger Erfahrung, wie wichtig die Aus- und Weiterbildung ist. Daher unterstützen wir unsere Kunden in diesem Bereich mit regionalen und nationalen Workshops, aber auch hausinternen Veranstaltungen. Wir zeigen ihnen, wie sie mit unseren Produkten die Ergebnisse erreichen, die in Zusammenarbeit mit den anderen Fachabteilungen einer Klinik zwingend erforderlich sind. Zudem bieten wir einen hervorragenden Service, etwa im Qualitätsmanagement oder bei der Integration neuer Systeme in bestehende IT-Strukturen. Nach meiner Überzeugung sollten Lösungen im Vordergrund stehen und nicht die Produkte – für die wichtigen Fragen der klinischen Disziplinen haben wir diese Lösungen.

Vielen Dank für das Gespräch!

15.11.2018

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