News • Sport und Gesundheit
Globale Allianz gegen Bewegungsmangel ins Leben gerufen
Der Ulmer Sportmediziner und Leiter der Sektion Sport- und Rehabilitationsmedizin am Universitätsklinikum Ulm, Prof. Dr. Dr. Jürgen Steinacker wird am 21. April als erster Kongresspräsident den erstmalig ausgerichteten Sports, Medicine and Health Summit (SMHS) eröffnen. Gleichzeitig initiiert er damit eine große globale Allianz gegen den weltweiten Bewegungsmangel.
Das Bündnis formt sich mit der Unterzeichnung der ersten „Hamburg Declaration“. „Die Medizin hat eine wichtige Rolle in der Prävention und muss dazu in Diagnostik und Therapie Bewegung und körperliche Aktivität berücksichtigen. Sportmedizinische Inhalte sollten in die Aus- und Weiterbildung eingeschlossen werden“, sagt Prof. Steinacker. „Die Erklärung ist eine Selbstverpflichtung 41 namhafter Verbände, Organisationen und Gesellschaften, aber auch ein deutliches Signal an die Politik.“
Die diesjährige Deklaration stellt nur einen Startschuss dar, denn in den kommenden Jahren sollen immer mehr Organisationen mit an Bord geholt werden. Der intensive Austausch zwischen den Organisationen im Vorfeld des neuen und innovativen Sportmedizin-Kongresses Sports, Medicine and Health Summit 2021, hat die Entstehung der Allianz ins Rollen gebracht. Der Kongress feiert in diesem Jahr in völlig neuem Format seine Premiere am neuen Veranstaltungsort Hamburg, der nun Schauplatz für die erste „Hamburg Declaration“ ist.
Das Einzigartige am Kongress: Wissenschaft und Anwendung diskutieren auf Augenhöhe. Die Verbindung einer wissenschaftlichen Fachtagung mit gesundheitlichen und populärwissenschaftlichen Aspekten und Trends aus der Praxis schafft neben inhaltlichem Mehrwert auch ein besonderes Netzwerk. „Ziel des Summits ist nicht nur der interdisziplinäre Austausch, sondern auch, ein Signal zu senden, wie wichtig Sport und Bewegung für unsere Gesellschaft sind. Dazu haben wir die ‚Hamburg Declaration‘ auf den Weg gebracht und hoffen, dass sich in den kommenden Jahren weitere Partner unserer globalen Allianz anschließen“, erklärt Prof. Jürgen Steinacker. Zwar findet der Kongress dieses Mal nur virtuell statt, er soll zukünftig aber als zweijährliche Veranstaltung und als Europas größter Kongress für Sportmedizin und Gesundheit zu einer festen Institution in der Hansestadt werden. Als interdisziplinäre Veranstaltung hat der SMHS dabei Experten unterschiedlichster Fachrichtungen zusammengebracht. Durch diese neue globale Allianz soll nun geschlossen die Förderung von körperlicher Aktivität vorangetrieben und ihren gebündelten Forderungen mehr Gewicht verliehen werden. Jede Organisation verpflichtet sich zu Aktionen im Rahmen ihrer spezifischen Ausrichtung.
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Neben dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) und dem Weltsportärztebund (FIMS) wird auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) als nationales olympisches Komitee die „Hamburg Declaration“ unterzeichnen. Auf europäischer Ebene engagieren sich die Europäische Sportmedizin-Gesellschaft (EFSMA), die Europäische Initiative für Exercise is Medicine sowie die Europäische Sportwissenschaft-Gesellschaft (ECSS). Auf Bundesebene haben darüber hinaus die Bundesärztekammer, Fachgesellschaften wie die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie, die Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft (DVS), Exercise is Medicine Deutschland sowie die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP) ihre Unterstützung zugesichert.
Die finalen Unterschriften unter diese erste „Hamburg Declaration“ werden Prof. Dr. Ugur Erdener, Vize-Präsident des IOC, Innensenator Andy Grote, als Vertreter der Gastgeberstadt Hamburg, Veronika Rücker, Vorstandsvorsitzende des DOSB, Prof. Dr. Bernd Wolfarth, Präsident der DGSP und Prof. Jürgen Steinacker als Kongresspräsident und Präsident der „European Initiative for Exercise in Medicine“, im Rahmen der Eröffnung des Summits am 21. April (Beginn 10 Uhr) in den Räumlichkeiten der Messe Hamburg unter die gemeinsame Deklaration setzen.
Quelle: Universitätsklinikum Ulm
20.04.2021