Die Kraft der Bilder: Erster Europäischer Röntgentag am 10. Februar 2011

Bildgebung ist ein unverzichtbarer Bestandteil der modernen Medizin; dennoch haben nur wenige Patienten eine Vorstellung davon, wie wichtig sie wirklich ist. Radiologen tragen zu lebensrettenden Maßnahmen in allen Bereichen der Medizin bei – von der Erkennung und Therapie von Krebs bis hin zur raschen Diagnose bei Schlaganfällen oder schweren Verletzungen. Um die Öffentlichkeit auf diese Themen aufmerksam zu machen, feiert die Europäische Gesellschaft für Radiologie (ESR, European Society of Radiology) in Gedenken an Wilhelm Conrad Röntgen, den Entdecker der Röntgenstrahlen, am 10. Februar 2011 den ersten Europäischen Röntgentag (European Day of Radiology).

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Radiologen, radiologisch-technische Assistenten, Krankenpfleger, und jeder, der erlebt hat, welchen Unterschied medizinische Bildgebung machen kann, können ihren Wert in einem modernen Gesundheitssystem nicht leugnen – trotzdem spielt die Radiologie in der Öffentlichkeit eine eher untergeordnete Rolle. Zwar sind einige Untersuchungen namentlich bekannt, ebenso wie die Tatsache, dass eine einzige Routine-Untersuchung das Leben eines Patienten verändern kann, doch oft ist die Vorstellung, die wir von „der Radiologie“ haben, weit weniger klar als die hoch aufgelösten Bilder, die von den Fachleuten interpretiert werden.

Viele Menschen kennen die konventionelle Röntgen-Untersuchung als klassisches Verfahren der Radiologie, doch unzählige Fortschritte in Wissenschaft und Technologie haben dazu geführt, dass die moderne Bildgebung in der Medizin eine immer wichtigere Rolle spielt – nicht nur beim Aufspüren von Problemen, sondern auch bei Behandlung und Heilung. Durch die enge Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen hat die Radiologie an der Gewinnung wichtiger neuer Erkenntnisse einen großen Anteil, wie z.B. in Bereichen der Krebs-Früherkennung, schneller Analyse bei Traumata, spezifischer Schlaganfall-Diagnostik, und vielen anderen.

Um das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu stärken und um die vielen Beiträge der Radiologie zu einem modernen Gesundheitssystem ins Rampenlicht zu stellen, feiert die Europäische Gesellschaft für Radiologie (ESR, European Society of Radiology) am 10. Februar 2011 den ersten Europäischen Röntgentag (European Day of Radiology) – am Todestag von Wilhelm Conrad Röntgen, der 1895 als Erster die Röntgenstrahlen entdeckte. Aus diesem Anlass wird es erstmalig europaweit koordinierte Presseaktivitäten von nationalen radiologischen Gesellschaften geben, um auf die Rolle und den Stellenwert der medizinischen Bildgebung aufmerksam zu machen.

Gesellschaften aus 19 Nationen sind der Einladung der ESR, an dieser Aktion teilzunehmen, gefolgt und werden Presseberichte veröffentlichen, in denen es um die aktuellen Herausforderungen und Erkenntnisse zu länderspezifisch-relevanten medizinischen Themen geht. Die Themen reflektieren einige der wichtigsten radiologischen Einsatzgebiete, sowohl für Betroffene als auch für Fachleute. Krebserkennung und -therapie, Notfallradiologie, Patientensicherheit und Reduktion der Strahlendosis, und Bildgebung bei Schlaganfällen sind äußerst wichtige Bereiche in der Radiologie, und jedes teilnehmende Land wird zumindest eines dieser Gebiete aufgreifen und zum Thema ihrer Pressearbeit machen; manche Länder werden dies sogar mit gezielten Veranstaltungen am und rund um den 10. Februar unterstreichen.


Die nationalen Fachgesellschaften aus Belgien, Frankreich, Georgien, Großbritannien, Irland, Italien, Kroatien, Litauen, Niederlande, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Spanien, Schweden, Schweiz, Tschechien, Türkei und Ungarn nehmen an der Initiative teil. Insgesamt 29 Experten wurden von der ESR interviewt um Presseaussendungen zu erstellen, welche an die Medien ihrer Heimatländer versendet werden.

In einigen Fällen werden die Themen gleich und die Kernaussagen ähnlich sein – dennoch führt die Einbindung der nationalen Vertreter dazu, dass jede Pressemitteilung einen eigenen länderspezifischen Aspekt erhält. Ziel ist, sowohl die Besonderheiten als auch die umfassende Botschaft der Kampagne zu vermitteln, und das Bild der Radiologie als essentielles und progressives Element der modernen Medizin zu stärken.

Gesundheitssysteme sind von Land zu Land unterschiedlich, doch die großen Fragestellungen innerhalb der Radiologie sind universell. Es nehmen verschiedene nationale Gesellschaften am Europäischen Röntgentag teil, doch die Initiative ist zentral von der ESR, einer Non-Profit Organisation mit Sitz in Wien, entwickelt und koordiniert worden. Gegründet wurde die ESR durch den Zusammenschluss zweier Organisationen (European Association of Radiology und European Congress of Radiology) im Jahr 2005, und seither koordiniert und bewirbt sie alle Belange und Aktivitäten der Radiologie in Europa, und vertritt dabei mittlerweile über 50,000 Mitglieder aus aller Welt.

Das Datum des 10. Februar wurde für den Europäischen Röntgentag gewählt, um eine Verbindung zwischen den Anfängen der Radiologie und ihrem aktuellen Status herzustellen, um so den Fortschritt zu verdeutlichen, und vor allem um das Lebenswerk jenes Mannes zu ehren, der die ersten Schritte zur Gründung dieses Fachs gelegt hat. Wilhelm Conrad Röntgen hat 1901 den Nobelpreis für Physik „in Anerkennung des außerordentlichen Verdienstes, den er sich durch die Entdeckung der nach ihm benannten Strahlen erworben hat“, erhalten. Hervorzuheben ist, dass er auf die Patentierung seiner Entdeckungen bewusst verzichtet hat, um den größtmöglichen Nutzen der Anwendungen der „X-Strahlen“, wie er sie ursprünglich benannte, für die Menschen sicherzustellen – er wollte nicht einmal, dass die Strahlen seinen Namen tragen. Lange nach seinem Tod ist W.C. Röntgen immer noch zweifellos die wichtigste Persönlichkeit in der Geschichte der Radiologie, da er den Grundstein legte für unzählige Weiterentwicklungen, die auf seiner Entdeckung aufbauen.

Durch den Europäischen Röntgentag hoffen die ESR und alle teilnehmenden Gesellschaften, zur größeren Bekanntheit dieser Fortschritte beizutragen, und so das Image der Radiologie in der Öffentlichkeit zu stärken.

Mehr Inforamtionen finden Sie hier

 

13.01.2011

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