Den Kopf in den Wolken – Cloud-Computing ist Top-Thema auf DRK
Drei Fragen an ... Markus Lusser
European Hospital online traf Markus B. Lusser, Senior Vice President, Global Sales & Services, der die Zeit für die Beantwortung unserer Fragen fand.
Wo sehen Sie die derzeitigen Trends/Herausforderungen in der Radiologie?
Markus Lusser: Die Krankenhausstrukturen und die Gesamtstrukturen des Gesundheitswesens werden sich generell verändern, ich möchte hier beispielhaft auf zwei Technologien eingehen, die in den kommenden Jahren wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Radiologie haben werden. Das sind die WLAN-Technologie und die IT-Netzwerktechnologie zur Unterstützung von RIS/PACS-Lösungen. Vor allem der Einsatz von IT-Dienstleistungen erfordert einen Paradigmenwechsel in der Radiologie. Die in den letzten Jahren enorm gewachsenen Datenmengen und neue Anwendungstechnologien wie das Cloud-Computing stellen heute hohe Anforderungen an die Radiologie bzw. die IT-Technologie. Damit stehen Radiologen vor einer neuen Herausforderung: Wie können sie sich von der zunehmenden IT-Belastung befreien und wie können sie sich auf ihre Kernkompetenz, den Gesundheitsbetrieb konzentrieren. Unsere Vision ist, dass die Radiologen zukünftig noch enger mit IT-Dienstleistern zusammen arbeiten werden, die sich um die IT-Strukturen, die Netzwerke, die Hardware, die Server, die Integrität der Daten, das Backup und die Archivdaten kümmern.
Mit welchen Produkten und Lösungen reagieren Sie beim DRK auf diese Trends?
Markus Lusser: Was die Radiologie angeht, haben wir mit unserem DRX-System und der WLAN-Technologie bereits neue Maßstäbe gesetzt. Die Radiologie gewinnt mit einem einzigen DRX System eine bislang nicht erreichte Flexibilität ohne Kompromisse. Und die WLAN Technologie wird in der weiteren Zukunft vor allem in der Notaufnahme, in Intensivstationen und selbst in den OPs helfen können, die digitalen Bilder ohne Verzögerung verfügbar zu machen.
Aber wir kümmern uns nicht nur um die Bilderzeugung sondern haben auch Lösungen für die Bildbearbeitung. Bei Workstations lautet unser Credo: Eine Workstation für Alles. Es ist unser Ziel, zukünftig wirklich alle Postprocessing-Optionen auf einer einzigen Konsole durchführen zu können. Egal ob es sich um konventionelle Röntgenaufnahmen, Schnittbilder, MPR, MIP, 3-D oder Kardioanwendungen handelt. Es darf keine Rolle spielen, von welchem Hersteller die einzelnen Modalitäten stammen. Das Konzept heißt: Vendor-independent vom Viewing bis zum Vesseltracking.
Zum Thema IT-Netzwerk und der Frage, wie gehen die Radiologen in Zukunft damit um, haben wir auf dem DRK eine klare Antwort: Der eHealth Managed Services. Dieser Service basiert auf einem „pay-as-you-go“ Kostenmodell, bei dem der Anwender nur die Kosten pro Studie bezahlt. Wesentliche Investitionskosten fallen dabei nicht an. Die Anwender können sich dabei voll und ganz auf die Patientenversorgung konzentrieren, und sich von der Last der IT-Verwaltungsprobleme befreien. Diese zukunftsorientierte Dienstleistung bietet dem Anwender die Vorteile eines berechenbaren TCO (Total Cost of Ownership), ohne verdeckte Kosten, sichert die Verfügbarkeit von Daten und Systemen ohne eigenes Datenmanagement durch den Nutzer. Neue Konzepte, wie zum Beispiel das Cloud-Computing , führen zu neuen zukunftsweisenden Lösungen.
Im IT-Bereich sind es vor allem Cloud-Computing Lösungen, die derzeit einen Schwerpunkt – auch hier auf dem Kongress - bilden. Wir sind heute schon der Anbieter, mit den weltweit umfangreichsten Cloud -Computing Lösungen. Rund eine Milliarde Kundendaten werden derzeit in unseren Rechenzentren verwaltet. Basierend auf dieser Erfahrung bieten wir unseren Kunden Lösungen, die eine hochqualitative Arbeitsweise erlauben, ohne jedoch enorme Investitionskosten vorauszusetzen. Darüber hinaus haben die Verschlüsselung und Datensicherheit extrem gut im Griff, so dass sich unsere Kunden diesbezüglich keinerlei Gedanken machen müssen.
Der Kunde erhält von uns eine leistungsfähige Infrastruktur, die mit seinen Anforderungen wächst und bei der entsprechend dem Aufwand abgerechnet wird; keine Fehlinvestition, kein ständiges Nachrüsten und keine Datenmigration von einer Technologieplattform zur nächsten. Dadurch wird modernes Datenmanagement für alle Anwender kalkulierbarer und ist nicht mit teuren Investitionen verbunden.
Welche Bedeutung hat der DRK für Carestream und was sind Ihre Wünsche und Erwartungen an den Kongress?
Markus Lusser: Der DRK ist für uns in Deutschland eindeutig der wichtigste Termin. Hier haben wir die Möglichkeit unsere Kern-Kundengruppe gezielt anzusprechen und wir versprechen uns sehr viel von unserem Auftritt. Unsere Themen haben wir bereits angesprochen, jetzt kommt es darauf an, dass unsere Botschaften bei unseren Kunden ankommen. Dabei muss ich sagen, dass der DRK in Berlin für uns immer ein Erfolg war, wie sich der neue Standort auswirken wird, darüber kann man im Moment nur spekulieren, aber wir sind mit großem Optimismus auf dem DRK in Hamburg dabei!
03.06.2011