Bayerischer Röntgenkongress 2011
Grußwort des Tagungspräsidenten Prof. Dr. Thomas Helmberger
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
nach dem gemeinsam mit den österreichischen Kollegen abgehaltenen Österreichisch-Bayerischen Röntgenkongress in Linz wird sich die Bayerische Röntgengesellschaft in 2011 zu ihrer 63. Jahrestagung wieder in München treffen. Selbstverständlich werden auch dort die guten Beziehungen mit den österreichischen Kollegen weiter gepflegt werden.
Der inzwischen guten Tradition folgend schreiben wir auch beim Bayerischen Röntgenkongress 2011 die Fort- und Weiterbildung mit Nachdruck auf unsere Fahnen – seien es die zahlreichen Workshops, die Refresherkurse oder die Reihe „Fit für den Facharzt“ im Sinne der integrierten Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen der DRG, der DeGIR und des VMTB. Gerade die jungen Kollegen erhalten also auch in München wieder die Gelegenheit, die Radiologie in ihren zahlreichen Facetten zu erfahren.
Darüber hinaus werden beim nächsten Bayerischen Röntgenkongress neurovaskuläre und neurodegenerative Erkrankungen ein Schwerpunktthema darstellen, wobei der modernen und effizienten Diagnostik und Therapie des Schlaganfalls besondere Bedeutung zukommen wird.
Neben klassischen radiologischen Inhalten soll jedoch auch der Blick auf die gesundheitspolitischen Dimensionen unseres Fachs gelenkt werden – dorthin, wo die Grenzen neu abgesteckt, diskutiert und möglicherweise sogar erstritten werden müssen: zum Beispiel die interventionelle Radiologie. Wie soll umgegangen werden mit der großen Chance, die technisch, methodisch und medizinisch in der interventionellen Radiologie liegt, mit der interdisziplinären Zusammenarbeit, dem Turfbattle zwischen den verschiedenen Disziplinen? Diesen Fragen widmet sich die Brennpunktsitzung „Chancen und Grenzen der interdisziplinären Zusammenarbeit“ mit Sprechern aus den verschiedenen medizinischen Fachgebieten und Vertretern aus Gesundheitssystem und Politik.
Für den Bayerischen Röntgenkongress 2011 haben wir uns darüber hinaus vorgenommen, die qualitätssichernden Maßnahmen etwas genauer zu beleuchten. Die Zertifizierung von Praxen, Abteilungen oder ganzen Krankenhäusern im Wettbewerb um die Patienten wird immer wichtiger. Wie sollen wir den derzeitigen Hang und Drang zur Zertifizierung überhaupt verstehen? Welche praktischen und qualitätssichernden Aspekte und Chancen bietet sie? Und was muss letztlich bei der Umsetzung in Praxis und Klinik beachtet werden? Welche Auswirkungen Qualitätssicherung einschließlich Zertifizierung für die Radiologie haben kann, wird in der Sitzung „Qualitätsmanagement für Kliniken und Praxen“ näher betrachtet werden.
Es wird also auch in München wieder ein spannendes, lehrreiches und zur Diskussion anregendes Programm geben, das auch Gelegenheit dazu bieten wird, sich mit Freunden und Kollegen in entspannter Umgebung auszutauschen.
In diesem Sinne freue ich mich auf Sie nächstes Jahr in München!
Herzlich,
Ihr
Thomas Helmberger
08.10.2010