News • Ansatz mit Antazid
Backpulver hilft Milz bei Autoimmunleiden
Eine tägliche Dosis Backpulver könnte die zerstörerischen Entzündungen bei Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis verringern. Darauf weisen erste Forschungsergebnisse des Medical College of Georgia hin.
Das billige und überall erhältliche Antazidum bringt die Milz dazu, eine entzündungshemmende Umgebung zu fördern. Diese Wirkung könnte zur Behandlung von Entzündungskrankheiten eingesetzt werden. Trinken Ratten oder gesunde Menschen eine Lösung mit Natriumhydrogenkarbonat, bildet der Magen mehr Säure, um die nächste Mahlzeit zu verdauen. Zusätzlich werden die Mesothelzellen der Milz informiert, dass es keine Notwendigkeit für eine Immunreaktion gibt. Dabei wird laut dem korrespondierenden Autor Paul O'Connor die Botschaft weitergegeben: Es ist ein Hamburger und nicht eine bakterielle Infektion. Mesothelzellen verfügen über kleine Finger, die sogenannten Mikrovilli, die die Umgebung wahrnehmen und die Organe warnen, dass es einen Eindringling gibt und daher eine Immunreaktion notwendig ist.
Backpulver verändert Immunzellen
Das Trinken von Wasser mit Backpulver hat nach zwei Wochen dazu geführt, dass es in der Milz, im Blut und in den Nieren zur Veränderung bei den Immunzellen kam. Die Makrophagen veränderten sich von den entzündungsfördernden Zellen M1 hin zu entzündungshemmenden M2. Die Forscher konnten zusätzlich eine Veränderung bei den T-Zellen feststellen. Sie hielt bei Menschen mindestens vier Stunden und bei Ratten vier Tage lang an. Die Milz scheint dabei eine entscheidende Rolle zu spielen. Wurde das Organ entfernt oder nur verschoben, wurde die sensible Verbindung unterbrochen und der Schutz gegen Entzündungen ging verloren. Das Trinken von Backpulver ist für O'Connor eine potenziell sichere Möglichkeit zur Behandlung von Entzündungskrankheiten, da es keinen großen Eingriff in den Körper bedeutet. Die Forschungsergebnisse wurden im "Journal of Immunology" veröffentlicht.
Quelle: Medical College of Georgia/pressetext
26.04.2018