News • Zahlen, Daten, Fakten

Alzheimer – das sollten Sie wissen

Alzheimer ist eine schwere Erkrankung des Gehirns und mit rund 60 % aller Fälle die häufigste Form unter den Demenzerkrankungen.

Photo

Trotz intensiver Forschung können Medikamente bisher lediglich die Verschlechterung von Symptomen verzögern, aber keine Heilung bringen. Weltweit leiden 47 Millionen Menschen an Demenzerkrankungen. Die demografische Entwicklung trägt dazu bei, dass die Zahl der Erkrankten weiter steigt: Schätzungen gehen von 131 Millionen Betroffenen im Jahr 2050 aus. 

Photo

Dabei ist auch der ökonomische Aspekt durch rasch steigende Krankheitskosten zu beachten, wobei der größte Teil für Pflege und Betreuung anfällt:1

Von 818 Milliarden US$ im Jahr 2015 zu 1 Billion US$ im Jahr 2018.

Alzheimer ist ein weltweites Phänomen – diese Grafik zeigt die...
Alzheimer ist ein weltweites Phänomen – diese Grafik zeigt die Prävalenzrate bei über 60-Jährigen je nach Region im Jahr 2015.
Quelle: IQVIA
Photo

Verlauf der Erkrankung


    • Beginn – noch weitgehend selbstständig
    • Späteres Stadium – immer mehr Unterstützung von außen nötig
    • Endstadium – Bedürfnisse können nicht mehr ausgedrückt werden, einfühlsame Begleitung wird benötigt


Säulen in der Alzheimer-Therapie
Säulen in der Alzheimer-Therapie
Photo

Die medikamentöse Behandlung von Demenzerfolgtmit Anti-Alzheimer-Präparaten (Acetylcholinesterase-Hemmer/Glutamat-Rezeptorantagonisten). Häufig leiden Demenzerkrankte auch unter Depressionen, Schlafstörungen oder Aggressivität. Die begleitende Behandlung umfasst daher auch Verordnungen von Antidepressiva und Psycholeptika.

Umsatzrückgang und Absatzstagnation bei Anti-Alzheimer Arzneimitteln in Europa...
Umsatzrückgang und Absatzstagnation bei Anti-Alzheimer Arzneimitteln in Europa und Nordamerika im Jahr 2016 –Japan mit geringem Wachstum. 3

Lebenszeitrisiko-Arzneimittelverordnungen

Photo

Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit, an Demenz zu erkranken, deutlich. Außerdem gibt es deutliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern. In der Gruppe der über 65-Jährigen erkrankt fast jeder dritte Mann und sogar jede zweite Frau an Demenz.4

Dementsprechend entfallen in dieser Altersgruppe gut zwei Drittel der verordneten Arzneimittel auf Frauen.5

Ausblick

Mittlerweile ist es Forschern gelungen, durch Alzheimer bedingte Veränderungen bis zu 25 Jahre vor dem Beginn der eigentlichen Symptome im Körper nachzuweisen. Dies lässt darauf schließen, dass möglichst früh in den Krankheitsprozess eingegriffen werden muss. Derzeit konzentriert sich die Forschung darauf, den natürlichen Abtransport der Eiweißablagerungen im Gehirn zu verbessern. Zusätzlich wird nach einer zuverlässigen Frühdiagnose geforscht, um Menschen mit Alzheimer-Risiko so früh wie möglich identifizieren und behandeln zu können.6


Quellen:
1World Alzheimer Report 2016; www.alz.co.uk 
2 Alzheimer's Disease International ID 468136
3 IMS MIDAS
4 Deutsche Alzheimer Gesellschaft e.V., Selbsthilfegruppe Demenz, Informationsblatt 1, Juni 2016
5 IMS VIP; Verordnungen in Deutschland im Jahr 2016
6 www.alzheimer-forschung.de

Statistiken und Grafiken zur Verfügung gestellt von IQVIA

31.01.2018

Verwandte Artikel

Photo

News • Simuliertes Prüfverfahren

Blut-Hirn-Schranke: Wirkstofftests mit künstlichen Hirngefäßen

Eine neuartige Methode zur Wirkstoffprüfung könnte bei der Entwicklung von Medikamenten gegen neurodegenerative Erkrankungen helfen. Mit dieser Analysetechnik lässt sich im Labor untersuchen, ob…

Photo

News • Diagnose Demenz

Erster Bluttest auf Alzheimer in Sicht

Forschern ist es gelungen, Peptide im Blut zu bestimmen, die für die Alzheimer-Krankheit charakteristisch sind. Aus den Konzentrationsverhältnissen können sie überdies mit hoher Genauigkeit…

Photo

News • Alzheimer

Plaques stören Gedächtnisbildung im Schlaf

Alzheimerpatienten leiden häufig unter Schlafstörungen, meist schon bevor sie vergesslich werden. Bekannt ist zudem, dass Schlaf bei der Gedächtnisbildung eine sehr wichtige Rolle spielt. Forscher…

Verwandte Produkte

Newsletter abonnieren