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"Al" berechnet Todeszeitpunkt zu 90 Prozent genau
Neuer Algorithmus im Vorfeld mit Daten von zwei Mio. Patienten gefüttert
Forscher der Stanford University haben mit "Al" einen Algorithmus entwickelt, der den Todeszeitpunkt von Patienten mit einer Genauigkeit von 90 Prozent vorhersagt. Wissenschaftlern zufolge wollen 80 Prozent der Amerikaner ihren letzten Tag zu Hause verbringen. Dennoch sterben rund 60 Prozent im Krankenhaus. Al soll diese markante Lücke nun zu schließen versuchen.
Mit Patientendaten gefüttert
Dieser Algorithmus kann den Tod von Patienten innerhalb der nächsten zwölf Monate verlässlich vorhersagen und somit Empfehlungen für einen Bedarf an palliativer Pflege ableiten
Anand Avati
Die Wissenschaftler haben das neuronale Netzwerk mit Patientendaten von rund zwei Mio. Erwachsenen und Kindern des Stanford Hospital und des Children's Hospital of Lucile Packard gefüttert. "Unser Ansatz nutzt eine gründliche Untersuchung von hospitalisierten Patienten, um jene zu identifizieren, die einen Bedarf an Palliativmedizin haben", erläutert Anand Avati von der Stanford University.
Anand zufolge erlauben die verfügbaren Daten Vorhersagemodelle, um Todeszeitpunkte der Patienten zu generieren. Das Tool sei aber nicht entwickelt worden, um für sich alleine zu arbeiten, sondern den Behandlungsprozess der Patienten zu begleiten. Den Forschern zufolge ist es oft nicht leicht festzustellen, ob und ab welchem Zeitpunkt ein Patient palliative Maßnahmen benötigt. "Dieser Algorithmus kann den Tod von Patienten innerhalb der nächsten zwölf Monate verlässlich vorhersagen und somit Empfehlungen für einen Bedarf an palliativer Pflege ableiten", resümiert Anand.
Quelle: Stanford University/pressetext
23.01.2018