Strahlenschutzkunde jetzt auch online

Neues digitales Angebot zur Aktualisierung der Fachkunde nach RöV StrlSchV gestartet

Wir skypen, chatten, mailen, posten – das Internet hat unsere Kommunikationskanäle um ein Vielfaches erweitert und erleichtert. Das spart häufig Zeit und Wege. Die Akademie für Fort- und Weiterbildung in der Radiologie hat diesen Trend erkannt und bietet seit Januar 2011 auch Webseminare im Internet an. Bereits 300 User pro Woche loggen sich in das digitale Fortbildungsprogramm ein.

Prof. Dr. Michael Uder
Prof. Dr. Michael Uder

Ganz aktuell werden am Samstag auf dem Röntgenkongress auch erstmals Online-Kursbesucher die Aktualisierung ihrer Fachkunde mit einer Abschlussprüfung vor Ort ablegen. In Zukunft soll der Online-Strahlenschutzkurs mehrmals im Jahr stattfinden.

Alle fünf Jahre sehen sich MTRA und Ärzte vor die Aufgabe gestellt, einen Aktualisierungskurs zur Fachkunde Strahlenschutz nach Röntgenverordnung (§ 18a RöV) und Strahlenschutzverordnung (§ 30 StrlSchV) zu absolvieren. Das kann manchmal in einen organisatorischen Kraftakt ausarten, wenn gerade keine Fortbildung in der näheren Umgebung stattfindet oder man an seinem Arbeitsplatz unentbehrlich ist. Ein Strahlenschutzkurs, den man so einfach und bequem von zu Hause aus erledigen kann wie Online- Banking oder die elektronische Steuererklärung stellt da eine willkommene Alternative dar.

Prof. Dr. Michael Uder, Leiter der Akademie für Fort- und Weiterbildung in der Radiologie, erklärt, wie das neue Konzept, das im April gestartet ist, genau funktioniert: „Unsere Fachkunde-Aktualisierungskurse bestehen aus einem Online-Teil und einem Präsenzteil. Die Aktualisierung nach Röntgenbeziehungsweise Strahlenschutzverordnung kann jeweils als Online-Modul abgeschlossen werden. Alles was man dafür braucht, ist ein Computer mit Internetzugang und Tonausgabe. Die Online-Kurse finden immer in den Abendstunden zwischen 17 und 20 Uhr statt. Das Modul zum Strahlenschutzrecht, das obligatorisch ist, muss weiterhin als klassische Präsenzveranstaltung durchlaufen werden. Später kann man die Abschlussklausuren zu allen drei Modulen auf einem der großen bundesweiten Fachkongresse schreiben.“

Ansonsten, betont der Programminitiator, können die Teilnehmer eine gleichbleibende Qualität der Online-Strahlenschutzkurse im Vergleich zu den Vor-Ort-Veranstaltungen erwarten: „Kursinhalte und Referenten bleiben dieselben. Unsere Lehrbeauftragten sind sogar extra für die Software geschult worden. Sie präsentieren ihre Vorlesung als Diashow mit Liveton, sodass auch die Möglichkeit besteht, eingehende Fragen der Teilnehmer über Chat oder Ton direkt zu beantworten.“ Der erste Prüfungstermin feiert auf dem diesjährigen Deutschen Röntgenkongress Premiere. Weitere Präsenzphasen sind jedoch bereits auf allen großen Fachkongressen von der Neuroradiologie über HNO bis hin zur Unfallchirurgie geplant, sodass jeder Kursteilnehmer ein Angebot in seiner Nähe wahrnehmen kann. Sollte man nicht auf Anhieb einen Prüfungsort in der eigenen Umgebung finden, dann macht das auch nichts. Denn Online- und Präsenzteil müssen nicht direkt hintereinander erledigt werden. Die erworbenen Kursscheine aus dem Netz verfallen nicht gleich, wenn man eine Pause einlegt. Mehr Informationen zur Akademie online unter: www.drgakademie.de/site/akademie-online

IM PROFIL

Prof. Dr. Michael Uder, Jahrgang 1966, studierte Humanmedizin an der Universität des Saarlandes, Homburg. Seine Facharztweiterbildung für die Radiologie durchlief er an der Universitätsklinik des Saarlandes. Er habilitierte 2002 über die Nebenwirkungen von Röntgenkontrastmitteln an der Niere. Seit Mai 2009 leitet Prof. Uder das Radiologische Institut des Universitätsklinikums der Friedrich-Alexander- Universität Erlangen-Nürnberg. Er ist außerdem Vorsitzender der Akademie für Fort- und Weiterbildung in der Radiologie, die 1998 als eine Arbeitsgemeinschaft der DRG und der BDR ins Leben gerufen wurde.

26.05.2013

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