Rot-weiße Luftretter für einsatzreiche Zukunft gerüstet

Einsätze der DRF Luftrettung in 2012 erneut gestiegen

Ein schwer verletzter Motorradfahrer, ein Kleinkind mit Verbrennungen, ein Patient mit Herzinfarkt: Im Notfall zählt jede Minute. Wenn schnelle Hilfe gefragt ist, kommt die Rettung immer häufiger aus der Luft.

Photo: Rot-weiße Luftretter für einsatzreiche Zukunft gerüstet
Photo: Rot-weiße Luftretter für einsatzreiche Zukunft gerüstet

Die Hubschrauber der DRF Luftrettung flogen im vergangenen Jahr bundesweit 35.498 Einsätze – dies sind 423 Einsätze mehr als im Vorjahr (2011: 35.075). Ob Verkehrsunfall oder Treppensturz: Bei einem Viertel der versorgten Patienten handelte es sich um Unfallopfer, die von der DRF Luftrettung notärztlich versorgt wurden. Weitere häufige Alarmierungsgründe waren Herzinfarkte und Schlaganfälle (zusammen: 11%). Jeder dritte Notfallpatient, den die Notärzte und Rettungsassistenten der DRF Luftrettung 2012 behandelten, musste mit dem Hubschrauber als schnellstes Transportmittel in Kliniken gebracht werden – eine Folge der bundesweiten Spezialisierung von Kliniken. In rund 25 Prozent der Fälle wurden Patienten unter spezieller intensivmedizinischer Betreuung von Klinik zu Klinik transportiert.

DRF Luftrettung rüstet ihre Flotte für die Zukunft
Vor 40 Jahren, am 19. März 1973, startete die DRF Luftrettung im Großraum Stuttgart zu ihrem ersten Rettungseinsatz. Bis heute leistete die gemeinnützig tätige Luftrettungsorganisation insgesamt rund 700.000 Einsät-ze. Anlässlich ihres 40-jährigen Jubiläums stellt sie wichtige Weichen für die Zukunft: „Als deutschlandweit erste Luftrettungsorganisation werden wir noch in diesem Jahr einen Hubschrauber der neuesten Generation, die EC 145 T2, in Dienst stellen. Mit diesem Hubschraubertyp, der auch optimal für Nachtflugeinsätze geeignet ist, ersetzen wir sukzessive unsere BK 117-Flotte“, erklärt Steffen Lutz, Vorstand der DRF Luftrettung. „Außerdem wird die DRF Luftrettung noch vor Beginn der Urlaubssaison ein neues Ambulanzflugzeug des Typs Lear 45 in Betrieb nehmen. Der moderne Jet hat unter anderem den Vorteil einer größeren Kabine, so dass wir zwei Patienten gleichzeitig transportieren können“, so Lutz.

DRF Luftrettung im In- und Ausland
Die DRF Luftrettung setzt an 31 Hubschrauberstationen in Deutschland, Österreich und Dänemark Hubschrauber für die Notfallrettung und den Patiententransport in und zwischen Kliniken ein, an acht Standorten sogar rund um die Uhr. Die Hubschrauber bringen dabei nicht nur den Notarzt schnellstmöglich zum Einsatzort, sie sind auch beim Transport von Notfallpatienten in Spezialkliniken unschlagbar schnell.
An Bord von sieben Ambulanzflugzeugen der DRF Luftrettung und der LAA (Luxembourg Air Ambulance) wurden im vergangenen Jahr 839 Patienten aus dem Ausland in ihre Heimatländer transportiert, 103 Länder wurden angeflogen. In 2012 leistete die DRF Luftrettung insgesamt 38.748 Einsätze.

05.02.2013

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