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News • Kooperation zu strukturierter befundung

KI stärker in den Radiologie-Alltag integrieren

Schon heute hat die Radiologie in der Medizin mit den höchsten Digitalisierungsgrad und setzt intensiv auf künstliche Intelligenz (KI).

Für eine einfachere Integration von KI-Auswertungen in den Routineablauf und für eine bessere Auswertung vorhandener Datensätze durch KI müssen Befunde jedoch klar strukturiert erhoben werden. Besonders die automatische Übernahme von KI-Ergebnissen in bestehende Befundvorlagen und deren interaktive Darstellung in einem radiologischen Bildsystem werden als Schlüsselinnovationen bewertet. Dadurch lässt sich die wachsende Menge an radiologischen Untersuchungsdaten effektiver bewältigen und deren Mehrwert für Ärzte und Patienten erhöhen. Um dieses Ziel zu erreichen, haben die Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Universitätsklinikums Freiburg und der Medizinsoftware-Anbieter Dedalus HealthCare eine enge Kooperation begonnen, die zunächst auf drei Jahre angelegt ist.

Die strukturierte Befundung ist ein zentraler Baustein, um die stark zunehmende Menge an Untersuchungsdaten nicht nur zu bewältigen, sondern gezielt für bessere Diagnostik und Forschung einzusetzen

Elmar Kotter

Eine strukturierte Befundung ermöglicht es, radiologische Daten standardisiert zu erfassen und sie besser für klinische und wissenschaftliche Zwecke zu nutzen. Dedalus hat hierfür ein Modul entwickelt, dessen Funktionalitäten evaluiert und weiterentwickelt werden sollen, um eine datengetriebene Medizin zu unterstützen und die Qualität der radiologischen Befundung zu steigern. „Die strukturierte Befundung ist ein zentraler Baustein, um die stark zunehmende Menge an Untersuchungsdaten nicht nur zu bewältigen, sondern gezielt für bessere Diagnostik und Forschung einzusetzen“, erläutert Prof. Dr. Elmar Kotter, Geschäftsführender Oberarzt der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie des Universitätsklinikums Freiburg. 

Ein weiterer Schwerpunkt des Projekts ist die Integration von KI in den radiologischen Routineablauf. Bereits heute werden in der Radiologie des Universitätsklinikums Freiburg verschiedene KI-Systeme eingesetzt. Diese liefern jedoch oft Ergebnisse, die manuell weiterverarbeitet werden müssen. Die Kooperation zielt darauf ab, KI-Ergebnisse direkt im Bilddatensystem, als PACS-Viewer bezeichnet, anzuzeigen und sie interaktiv nutzbar zu machen. Zukünftig sollen diese Ergebnisse automatisch in die Befundvorlagen übernommen werden, wodurch Arbeitsabläufe optimiert und die Befunde präziser werden. Darüber hinaus wird an einer Priorisierung von Fällen auf Basis von KI-Ergebnissen gearbeitet, um kritische Befunde schneller zu bearbeiten. 

Bereits im ersten Jahr sollen erste Verbesserungen für die Routine der Radiologie und die Patientenversorgung sichtbar werden. Neben einer beschleunigten Befundung soll die Lesbarkeit durch Strukturierung gezielt verbessert werden, um einen klinischen Mehrwert in der interdisziplinären Kommunikation zu erreichen. Langfristig zielt das Projekt darauf ab, neue Standards für den Einsatz von KI und strukturierter Befundung zu etablieren. „Unsere Kooperation mit dem Universitätsklinikum Freiburg ist ein bedeutender Schritt, um die Radiologie effizienter, datengetriebener und patientenzentrierter zu gestalten“, fasst Michael Strüter, Geschäftsführer Dedalus HealthCare GmbH zusammen. 


Quelle: Universitätsklinikum Freiburg

24.01.2025

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