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IT-Sicherheit für Krankenhäuser in Krisenzeiten
Krankenhäuser sind wegen der Coronavirus-Pandemie aktuell ausgelasteter denn je. Wie in anderen Unternehmen und Organisationen ist der normale Betrieb auf den Kopf gestellt.
Es gilt, Intensivbetten bereitzustellen sowie sein Equipment entsprechend vorzubereiten und aufzustocken. Gerade zu einer solchen Zeit ist es wichtig, dass alle Systeme und Abläufe im Hintergrund reibungslos funktionieren. Da die meisten Krankenhäuser inzwischen hochgradig digitalisiert sind, zählt zu diesen Systemen natürlich auch die IT. Fällt hier etwas aus – egal ob durch Hardware-Defekte, Softwarefehler oder einen Hackerangriff – könnte dies im Ernstfall den gesamten Klinikbetrieb lahmlegen.
Kommentar von Simon Pangerl, Account Manager der Paessler AG
Ausfälle in der IT verursachen immer unnötige Arbeit. Doch insbesondere in einer Krisensituation sollten sich IT-Administratoren nicht mit Sicherheitsaspekten oder anderen Problemen in ihrer Infrastruktur herumschlagen müssen. Dazu ist es wichtig, stets einen Überblick über den aktuellen Status von IT-Systemen, aber auch von medizintechnischen Geräten zu behalten. Denn was sich vor ein paar Jahren im Gesundheitswesen noch auf die klassische IT mit Switchen, Servern, Datenbanken und Storage-Systemen konzentrierte, umfasst inzwischen deutlich mehr. Selbst die Medizintechnik inklusive bildgebender Geräte, Bilddatenspeicher, unterschiedlicher Informationssysteme und zentraler Kommunikationsserver ist mittlerweile vernetzt. Natürlich gilt immer noch: nur wenn Sicherheit und Performance der klassischen IT gewährleistet sind, kann sie ihre Aufgabe als Unterbau der Medizintechnik angemessen erfüllen. Dafür ist ein umfassendes Monitoring ratsam, um Verfügbarkeit von Geräten, Datenverkehr und Performance von Applikationen kontinuierlich überwachen zu können.
Darüber hinaus spielen die medizintechnischen Datenprotokolle DICOM und HL7 eine entscheidende Rolle. Mit einem Monitoring-Tool, das über entsprechende DICOM-Sensoren verfügt, lassen sich innerhalb der medizinischen Infrastruktur bildgebende Systeme sowie die Übermittlung von Bilddaten überwachen. Auf diese Weise erhalten Systemverantwortliche über die klassische IT hinaus eine Übersicht über den aktuellen Gerätezustand von zum Beispiel MRTs, CTs, Ultraschallgeräten oder Videoendoskopen. Mit HL7-Unterstützung – Standardprotokoll zur Übermittlung patientenbezogener Daten – können auch Systeme wie KIS, RIS oder LIMS in das Monitoring einbezogen und die Datenübertragung sichergestellt werden.
Mithilfe von Langzeitanalysen lassen sich zudem eindeutige Trends feststellen, anhand derer die IT-Abteilung frühzeitig beispielsweise Engpässe von Speicher- und Datenbankkapazitäten erkennen kann. So wissen die Verantwortlichen frühzeitig, wann Systeme an ihre Grenzen stoßen und ausgetauscht oder erweitert werden müssen. Selbstverständlich kann es zum Beispiel durch Hardwaredefekte oder Hackerangriffe immer auch zu kurzfristigen und nicht planbaren Systemausfällen kommen. Stellt das Monitoring-Tool ungewöhnliche Aktivitäten oder einen Ausfall fest, erhält der Systemverantwortliche eine Warnmeldung, um umgehend reagieren und das Problem schnellstmöglich beheben zu können. Auf diese Weise lässt sich eine maximale Verfügbarkeit der IT-Systeme und medizinischen Geräten sicherstellen, damit auch in Krisenzeiten eine uneingeschränkte Versorgungsqualität für die Patienten gewährleistet ist.
Quelle: Paessler AG
09.04.2020