Artikel • Untere Extremität

Interdisziplinärer Dialog anschaulich präsentiert

Auch in diesem Jahr steht der Workshop für Niedergelassene am Freitagabend des Radiologiekongress Ruhr wieder im Zeichen des interdisziplinären Dialogs zwischen Diagnostikern und Therapeuten.

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Wolfgang Becker

Unter dem Titel „Pitfalls der unteren Extremität – MRT versus Arthroskopie“ werden den Workshop die Diagnostiker, Dr. Wolfgang Becker von der Radiologie Herne und Dr. Eckhart Mielke von der Röntgenpraxis Iserlohn, zusammen mit dem äußerst erfahrenen Operateur des Zentrums für Orthopädie und Unfallchirurgie der St. Elisabeth Gruppe GmbH, Katholische Kliniken Rhein-Ruhr, Dr. Alexander Fechner, durchführen.

Beleuchtet werden die „Pitfalls“ der drei großen Gelenke der unteren Extremität sowohl radiologisch – und hier insbesondere MR-diagnostisch – als auch und aus der Perspektive des Therapeuten, um Vor- und Nachteile der MRT und der Arthroskopie herauszuarbeiten. Im Dialog mit Alexander Fechner und dem Auditorium wollen wir Strategien zur besseren interdisziplinären Kommunikation entwickeln, beispielsweise durch mehr Verständnis für die jeweils andere Perspektive, um so hoffentlich die Kooperation von Diagnostikern und Therapeuten zum Wohl des Patienten zu verbessern.

Beide Methoden konkurrieren in der Diagnostik nur sehr marginal. Die Oberflächen von Gelenkstrukturen werden in der Arthroskopie weit besser dargestellt, insbesondere da sie frei von Artefakten sind, die in der MRT immer wieder die Diagnosesicherheit limitieren. Dennoch hat die technische Entwicklung der MRT in den letzten Jahren dazu geführt, dass sie immer präziser in der Oberflächendiagnostik des Gelenkbinnenraumes geworden ist und sich weiter verbessert. Trotz modernster MRT-Geräte mit immer besser werdender Bildqualität ist weiterhin eine klare Limitation der MRT für den Gelenkbinnenraum feststellbar.

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Femoroacetabulares Impingment

Der Vorteil der MRT liegt eindeutig in der Darstellung der Strukturen unter der Oberfläche des Gelenkbinnenraumes, wodurch weitere, häufig systemische Erkrankungen von Vornherein klar ausgeschlossen oder in ein anderes therapeutisches Konzept überführt werden können.

Zudem werden wir einige typische Krankheitsbilder dieser drei Gelenke sowohl theoretisch als auch in der Praxis mit Hilfe von Bildmaterial aufarbeiten: Dr. Fechner wird die Radiologen mit auf die Reise zu seiner Perspektive durch das Gelenk nehmen und dem Auditorium typische „Pitfalls“, die im klinischen Alltag als Diskrepanz zwischen MRT-Befund und Arthroskopie immer wieder vorkommen, aufzeigen und diskutieren.

Wie bereits in den letzten Jahren werden wir gemeinsam mit dem Auditorium die Befunde und Diagnosen besprechen und erarbeiten. Wir freuen uns sehr auf eine hoffentlich rege Beteiligung und anregende Gespräche.


Profil:

Dr. Wolfgang Becker ist Facharzt für Radiologie und seit 2010 Gesellschafter in der Radiologie Herne. Seine Schwerpunkte sind MRT und CT mit Fokus auf neuroradiologische Fragestellungen, Bildgebung des Herzens und Prostata, onkologische Diagnostik sowie minimal-invasive Schmerztherapie. Nach der Promotion 2002 absolvierte er Weiterbildungen zum Facharzt für Radiologie und Neuroradiologie am Universitätsklinikum Essen tätig. 2008 wechselte er, zunächst als Oberarzt in die Radiologie Herne.

Veranstaltungshinweis:
Raum: Tagungsraum 3
Freitag, 04.11.2016, 15:30 – 17:15 Uhr
Niedergelassenen-Workshop: Pitfalls der Unteren Extremität –
MRT vs. Arthroskopie: ein interdisziplinärer Dialog
Vorsitz: Eckhardt Mielke, Iserlohn, Wolfgang Becker, Herne, Alexander Fechner

03.11.2016

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