3-Fragen-an LANCOM
Hochsicherheitsumgebungen für Wireless LAN-Lösungen
WLAN- und Bluetoothlösungen halten immer öfter Einzug in den Krankenhaus- und Klinikalltag. Der Wunsch nach Vernetzung ist jedoch auch der Kern allen Übels, wenn es um das Thema IT-Sicherheit geht. Gehackte Wireless-Anschlüsse ermöglichen nicht nur den Zugang zum Internet, sondern auch ein Eindringen in das Netzwerk und schlimmstenfalls in hochsensible Daten. Thorsten Ramm, Teamleiter Vertical Healthcare bei LANCOM-Systems, erläutert im Interview mit healthcare-in-europe.com, wie wichtig eine Hochsicherheitsumgebung und regelmäßige Updates für die Nutzung von WLAN-Lösungen sind.
LANCOM hat sich auf die Vernetzung in und zwischen Krankenhäusern und Kliniken spezialisiert. Welche Prozesse optimieren Sie mit Ihren Produkten?
Thorsten Ramm: Auf Basis unserer WLAN-Lösungen lässt sich der Arbeitsalltag in Kliniken in vielfältiger Weise effizienter und komfortabler gestalten. Zum Beispiel ermöglichen wir die Elektronische Visite durch den drahtlosen Zugriff auf Patientenakten via Tablet-PC oder verkürzen Laufwege und verbessern interne Kommunikationsprozesse durch Digital Signage. So können moderne ePaper-Displays zielgerichtet Informationen für Patienten in Wartebereichen anzeigen oder als Leitsystem für Besucher und Patienten eingesetzt werden. Die kabellose Anbindung von Patienten-Monitoring-Systemen, zum Beispiel zur Übertragung von Vitaldaten ins Schwesternzimmer, oder von Diagnosegeräten reduziert die von Kabeln ausgehende Unfallgefahr und optimiert den Einsatz teurer Ressourcen. Die Integration von verbaler Kommunikation ins WLAN macht herkömmliche Telefone überflüssig – eine ideale, kosteneffiziente Lösung gerade für weitläufige Klinken. WLAN-Hotspots wiederum steigern die Patientenzufriedenheit.
Wie sichert LANCOM die Datenübertragung zwischen einzelnen Geräten und schützt Netzwerke vor externen Zugriffen?
Ramm: Unsere WLAN-Lösungen sowie unsere VPN-Router und Gateways für die sichere Standortvernetzung werden gemäß höchsten Datenschutzstandards in Deutschland entwickelt und gefertigt. Sie nutzen ein vollständig selbst entwickeltes Betriebssystem, das in einer Hochsicherheitsumgebung entsteht und ausnahmslos modernste Sicherheitsmechanismen, zum Beispiel zur Verschlüsselung des Datenverkehrs oder der Trennung von Netzen, nutzt. Backdoor-Freiheit ist ein wesentliches Schutzmerkmal unserer Produkte und von fundamentaler Bedeutung bei der Übertragung hochsensibler Patientendaten. Das Qualitätszeichen „IT-Security Made in Germany" und eine Zertifizierung durch das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik bestätigen die Vertrauenswürdigkeit und das herausragende Sicherheitsniveau. Unsere WLAN-Geräte sind nach EN 60 601-1-2 für den Einsatz im medizinischen Umfeld zugelassen und von Dräger für den Einsatz mit Infinity®-Patienten- Monitoring-Systemen getestet. Sie sind zudem von ASCOM für den Einsatz mit WLAN-Telefonielösungen zertifiziert.
Welche Rolle spielen regelmäßige Updates des Betriebssystems dabei?
Ramm: Regelmäßige Updates sind insbesondere aus Sicherheitsgründen von höchster Bedeutung. Wir bieten auch viele Jahre nach dem Kauf eines Produktes kostenlose Sicherheits- und Funktions-Updates unseres Betriebssystems LCOS. Das sichert die Investitionen unserer Kunden nachhaltig und schützt ihre Netze optimal gegen Angriffe von innen und außen.
15.04.2016