Förderprogramm erschließt Nutzen der Prävention

Als sinnvollen Schritt zur Stärkung der Krankheitsvorbeugung und -früherkennung
hat der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) das Programm zur Förderung der gesundheitsbezogenen epidemiologischen Forschung an Hochschulen begrüßt. Die neue Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) biete – so VDGH-Geschäftsführer Dr. Martin Walger in Berlin – eine hervorragende Grundlage, den Nutzen präventiver Maßnahmen datengestützt nachweisen zu können.

Dr. Martin Walger
Dr. Martin Walger

Das Förderprogramm zielt darauf ab, die Entstehung und den Verlauf von Krankheiten besser zu verstehen. Politik und Wissenschaft wollen diese Erkenntnisse für die Individualisierung der medizinischen Versorgung und die Prävention nutzbar machen. In der Förderbekanntmachung des Ministeriums heißt es dazu: „Durch verstärkte Prävention werden die Gesundheit des Einzelnen verbessert, die Leistungsfähigkeit der Gesellschaft gesteigert und
die Kosten reduziert.“

Der VDGH begrüßt, dass durch den Ausbau der Epidemiologie auch der Vergleich zwischen Primärprävention, die auf Verhaltensänderungen der Menschen setzt, und Sekundärprävention, also der Früherkennung von Krankheiten, möglich wird. Das Förderprogramm passe damit zu der bereits im Koalitionsvertrag postulierten Absicht der Bundesregierung, für ihre angekündigte Präventionsstrategie bestehende Vorsorgemaßnahmen zu analysieren und zu bewerten. „Die Chance, den Nutzen der Krankheitsfrüherkennung anhand konkreter Berechnungen nachzuweisen, sollte hier aufgegriffen werden“, betonte Walger. Die Forschungsförderung des BMBF ist auf eine Dauer von sechs Jahren angelegt.

Der Verband der Diagnostica-Industrie (VDGH) vertritt als Wirtschaftsverband die Interessen von rund 90 Unternehmen mit einem Gesamtumsatz von rund 3,7 Milliarden Euro. Sie stellen Untersuchungssysteme und
Reagenzien zur Diagnose menschlicher Krankheiten her, mit denen ein Umsatz von 2,2 Milliarden Euro erzielt
wird, sowie Instrumente, Reagenzien, Testsysteme und Verbrauchsmaterialien für die Forschung in den
Lebenswissenschaften, mit denen ein Umsatz von 1,5 Milliarden Euro erwirtschaftet wird.

22.09.2010

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