Dresdner Neurologe wird Präsident der europäischen Fachgesellschaft

Prof. Heinz Reichmann übernimmt das Amt am 9. Juni 2012 während der Tagung der European Neurological Society in Prag

Prof. Dr. med. Heinz Reichmann, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurologie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus und Dekan der Medizinischen Fakultät der TU Dresden, ist ab 9. Juni 2012 gewählter Präsident der European Neurological Society (ENS). Die Amtseinführung findet während der 22. Tagung der ENS in Prag statt.

Bildquelle: TUD/Medizin
Bildquelle: TUD/Medizin
Bildquelle: TUD/Medizin
Bildquelle: TUD/Medizin

Prof. Reichmann hat die Präsidentschaft bis zum nächsten Treffen der European Neurological Society im Juni 2013 inne und vertritt in dieser Zeit die Interessen der europaweit über 900 Mitglieder der Fachgesellschaft.

„Die Wahl von Prof. Reichmann zum Präsidenten der Europäischen Neurologischen Gesellschaft unterstreicht erneut die internationale Wertschätzung und die Qualität der bei uns in Dresden arbeitenden Experten“, sagt Prof. Hans Müller-Steinhagen, Rektor der Technischen Universität Dresden. „Das Renommee unserer Wissenschaftler war mit ausschlaggebend dafür, dass wir in die Endrunde der am 15. Juni zur Entscheidung stehenden Exzellenzinitiative des Bundes gelangen konnten.“

Der Medizinische Vorstand des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus, Prof. Michael Albrecht, sieht in der Wahl auch eine Bestätigung der hohen medizinischen Qualität bei der Behandlung neurologischer Patienten in Dresden: „Nicht umsonst hat die Neurologie mit ihrer sehr guten Bewertung durch Einweiser, Krankenkassen und Patienten zum beeindruckenden 3. Platz unseres Universitätsklinikums im aktuellen Ranking Deutscher Krankenhäuser des Nachrichtenmagazins FOCUS hervorragend beigetragen.“

Seit 1996 leitet Prof. Heinz Reichmann die Klinik und Poliklinik für Neurologie am Dresdner Universitätsklinikum Carl Gustav Carus. Zuvor arbeitete er in Konstanz, am Institute of Neurology der Columbia University in New York und als Professor für Neurologie an der Universität Würzburg. Das Studium der Humanmedizin schloss er 1979 in Freiburg ab. Seine Arbeitsschwerpunkte sind neuromuskuläre Erkrankungen, extrapyramidale Bewegungsstörungen wie Parkinson, Neurosarkoidose sowie Störungen des Energiestoffwechsels in Gehirn und Muskel.

Sein Rat ist seit Jahren in zahlreichen Berufsverbänden gefragt – so ist er beispielsweise im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Neurologie und der Deutschen Parkinson Gesellschaft. Er ist “Fellow of the Royal College of Physicians” und Mitglied der „American Academy of Neurology“ sowie der „Royal Society of Medicine and the Movement Disorder Society”. Zusätzlich übernimmt Prof. Reichmann editoriale Aufgaben für eine Anzahl einschlägiger neurologischer Fachjournale.


 

 

08.06.2012

Mehr zu den Themen:

Verwandte Artikel

Photo

News • Moderne Therapien für neurologische Erkrankungen

Neue Wege bei Schlaganfall, ALS und Alzheimer

In Europa und in Deutschland sind fast 60% der Bevölkerung von einer neurologischen Erkrankung betroffen. Prof. Christian Grefkes-Hermann spricht über neue Therapien und künftige Fortschritte.

Photo

News • Vielversprechende Technologie

Mit künstlichen Muskeln gegen den Tremor

Um einen Tremor – etwa infolge der Parkinson-Krankheit – zu unterdrücken, haben Forscher einen biorobotischen Arm entwickelt, der die unwillkürlichen Bewegungen der Hand ausgleicht.

Photo

News • Studie zur Spezifität von p-Tau

Alzheimer-Früherkennung: Ernüchterung um vielversprechenden Biomarker

p-Tau-Proteine im Blut galten als vielversprechender Biomarker zur Früherkennung von Alzheimer. Neue Forschung zeigt nun, dass das Verfahren weniger aussagekräftig ist als erhofft.

Verwandte Produkte

Newsletter abonnieren