Bildgestütze Navigation ermöglicht präzisere Eingriffe

Klinikum rechts der Isar arbeitet als erstes Krankenhaus weltweit mit der neuesten Brainlab Technologie Curve

Das Klinikum rechts der Isar hat als erstes Krankenhaus weltweit das System für die bildgestützte Navigation Curve in Betrieb genommen. Die neue Schaltzentrale für die informationsgeführte Chirurgie ermöglicht dem Operateur eine optimale Bildführung und Kontrolle während des gesamten Eingriffs.

Prof. Bernhard Meyer, Chefarzt der Neurochirurgischen Klinik
Prof. Bernhard Meyer, Chefarzt der Neurochirurgischen Klinik
Prof. Bernhard Meyer, Chefarzt der Neurochirurgischen Klinik
Prof. Bernhard Meyer, Chefarzt der Neurochirurgischen Klinik

 In die Entwicklung des intuitiv bedienbaren Systems ist das Feedback zahlreicher Brainlab Anwender eingeflossen. Das Ergebnis ist ein Gerät, das einen noch schnelleren Zugriff auf aktuelle Bilddaten sowie deren Austausch und Weiterbearbeitung während des Eingriffs ermöglicht. Durch die erhöhte Präzision können bessere Ergebnisse für den Patienten erzielt werden.

Curve, eine Navigationsplattform für die informations- und bildgestützte Chirurgie, wurde im Oktober 2011 in Rom und in Washington der neurochirurgischen Fachwelt vorgestellt. Das Klinikum rechts der Isar der TU München hat sich als erste europäische Klinik für die neue Technologie von Brainlab entschieden: Seit Mitte November ist Curve in München im Einsatz. Prof. Bernhard Meyer, Chefarzt der Neurochirurgischen Klinik, ist von den Vorteilen des Systems überzeugt „Curve ist deutlich anwenderfreundlicher als alle Systeme, die wir
bisher genutzt haben. Der sekundenschnelle Zugriff auf aktualisierte Bilddaten bietet uns zu jedem Zeitpunkt der OP eine ideale Entscheidungsgrund-lage und eine bestmögliche intraoperative Kontrolle.“ Flexibel, vernetzt, präzise: Curve setzt neue Maßstäbe in der Chirurgie Curve ist mit der neuesten Navigationssoftware von Brainlab ausgestattet, die unter anderem eine erweiterte 3D-Visualisierung und zahlreiche Optionen zur Datenverarbeitung unterstützt. Die Bildansichten der Operationswerkzeuge werden noch schneller als bisher aktualisiert; Operateur und Patient profitieren von einer erhöhten intraoperativen Sicherheit. Die Kamera verfügt über motorisierte Gelenke und kann mühelos über Steuerknöpfe am Monitor angepasst werden; so ist das Gerät äußerst flexibel und kann in Sekundenschnelle neu ausgerichtet werden. Acht multidirektionale Rollen ermöglichen es, Curve einfach in den und aus dem OP zu bewegen.

Das neue Navigationssystem verfügt über zahlreiche Schnittstellen für den Austausch und die Bearbeitung von Bilddaten. Über eine Streaming-Funktion können Live-Bilder auf einen PC außerhalb des Operationssaales übertragen werden, so dass andere Fachärzte den Eingriff mit verfolgen können. Das klinische Online-Netzwerk Quentry ermöglicht es, Daten mittels Cloud Computing hochzuladen und verschlüsselt mit Ärzten rund um die Welt zu teilen.

„Unser Ziel bei der Entwicklung von Curve war es, die Grenzen der traditionellen Navigation im OP zu überwinden“, sagt Stefan Vilsmeier, CEO und Präsident von Brainlab. „Unser neues Navigationssystem verbindet den OP über verschiedene Schnittstellen mit der Außenwelt. Ärzte können Daten jederzeit weitergeben und -bearbeiten oder sich mit anderen Experten beraten.“ Die offene Architektur des Systems unterstützt den Austausch unter klinischen Nutzern, so dass der Patient vom gebündelten Fachwissen profitieren kann.

Münchner Uniklinik nimmt weltweite Vorreiterstellung in der Neurochirurgie ein Im Klinikum rechts der Isar werden die Patienten der Neurochirurgischen Klinik seit Mitte November unter Einsatz des neuen Systems für die bild- und informationsgestützten Chirurgie behandelt. Mit Curve können Eingriffe jetzt schneller, präziser und damit sicherer erfolgen.

08.12.2011

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