News • Endoskopie-Symposium
Wie Innovationen den Weg in die Praxis finden
Mehr als 1.700 Mediziner aus mehr als 50 Nationen holen sich vom 7. bis 9. Februar 2019 beim 21. Internationalen Endoskopie Symposium Düsseldorf Input für ihren Klinikalltag:
Quelle: endo-duesseldorf.com
Als eine der weltweit bedeutendsten Fortbildungsveranstaltungen in der Gastroenterologie und Endoskopie ebnet das Symposium innovativen Verfahren und Neuheiten aus der Medizintechnik den Weg in die Praxis – und ist so Innovationskatalysator für die gesamte Fachdisziplin. Bei wissenschaftlichen Sitzungen und Live-Übertragungen werden außergewöhnliche Fälle sowie innovative Entwicklungen vorgestellt und so deren Etablierung in der Praxis gefördert, erklärt Prof. Dr. Horst Neuhaus, Chefarzt der Medizinischen Klinik des Evangelischen Krankenhauses Düsseldorf (EVK) und Leiter des Endoskopie Symposiums. Ein Beispiel ist die perorale endoskopische Myotomie (POEM) zur Therapie der Achalasie (Schluckstörung). Bei dem minimalinvasiven Verfahren wird die Ringmuskulatur der Speiseröhre im mittleren und distalen Bereich durchtrennt, wodurch die Symptomatik aufgehoben bzw. deutlich verbessert werden kann.
„Die erste Live-Übertragung einer POEM in Europa im Rahmen des Internationalen Endoskopie Symposiums 2011 hat maßgeblich zur Verbreitung des Verfahrens beigetragen. Heute gehört die POEM neben der Ballondilatation und der laparoskopischen Myotomie zu den Standardverfahren bei einer Achalasie“, sagt Prof. Neuhaus. Auch 2019 erwarte die Teilnehmer des Symposiums eine Prämiere: „Prof. Haruhiro Inoue vom Showa University Northern Yokohama Hospital, der als Entwickler der POEM gilt, wird erstmals auf einem europäischen Kongress über ein neuartiges Verfahren berichten, bei dem POEM in einer Sitzung mit einer endoskopischen Fundoplikatio kombiniert wird, um dem Reflux-Risiko nach einer POEM vorzubeugen“, so Prof. Neuhaus.
© Olympus Deutschland GmbH
Effiziente Dünndarmendoskopie mit dem motorisierten Spiralenteroskop
Das motorisierte Spiralenteroskop wurde 2016 im Rahmen des Symposiums weltweit erstmalig vorgestellt und anschließend in Studien zur Untersuchung des Dünndarms angewendet. „Die Dünndarmendoskopie mittels Ballonenteroskopie, dem bisherigen Standardverfahren, ist komplex und zeitintensiv“, erklärt Prof. Neuhaus. Dies erkannten das Unternehmen Olympus und Kliniken gleichermaßen und entwickelten in globaler Zusammenarbeit das Spiralenteroskop. In Europa waren das EVK in Düsseldorf sowie das Erasmus Universitätshospital in Brüssel beteiligt. „Die motorisierte Spiralenteroskopie verspricht eine kürzere Behandlungsdauer und gewährleistet gleichzeitig die Patientensicherheit, also eine effiziente und sichere Behandlung“, sagt Prof. Neuhaus. Mittlerweile hat das neuartige flexible Endoskop die Studienphase hinter sich gelassen: 2019 wird Olympus zusammen mit dem EVK und anderen Studienzentren das motorisierte Spiralenteroskop nach und nach auf den Markt bringen.
Auf dem Internationalen Endoskopie Symposium Düsseldorf werden kontinuierlich Verfahren und Techniken vorgestellt, die das Patientenwohl verbessern. Die Fortbildungsveranstaltung richtet sich insbesondere an Gastroenterologen, aber auch an Internisten, Onkologen, Chirurgen, interventionelle Radiologen sowie Pflege- und Assistenzpersonal.
Weitere Informationen zum Symposium unter www.endo-duesseldorf.com
Quelle: Olympus
16.01.2019