Telekom bringt „Ärzte-Tablet“ nach Bonn

Digitalisierung im Gesundheitsbereich: Das Gemeinschaftskrankenhaus Bonn verabschiedet sich von Patientenakten in Papierform. Die Deutsche Telekom hat in der Klinik ein digitales Informationssystem mit 200 iPad minis installiert. Dafür hat das Gemeinschaftskrankenhaus circa eine halbe Million Euro investiert. Die rund 150 Ärzte und rund 450 Pflegekräfte arbeiten per Tablet mit Befunden, Diagnosen oder Röntgenaufnahmen.

200 „Ärzte-Tablets“ für das Gemeinschaftskrankenhaus Bonn.
200 „Ärzte-Tablets“ für das Gemeinschaftskrankenhaus Bonn.
Quelle: Deutsche Telekom AG
150 Ärzte und 450 Pflegekräfte arbeiten mit digitalen Befunden und Diagnosen.
150 Ärzte und 450 Pflegekräfte arbeiten mit digitalen Befunden und Diagnosen.
Quelle: Deutsche Telekom AG

„Unser System erhöht die Qualität der medizinischen Versorgung. Es ist einfach und hilft den Krankenhäusern Kosten zu reduzieren. Es erleichtert den Ärzten und Pflegekräften die Arbeit. Und vor allem: Es hilft den Menschen. Sie werden besser versorgt und fühlen sich besser betreut“, sagt Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender Deutsche Telekom AG. „Der Gesundheitsbereich hat bei der Digitalisierung aktuell noch Nachholbedarf. Er liegt allein im Vergleich zur Automobilindustrie um mehrere Jahre zurück. Dabei helfen gerade digitale Dienste, die medizinische Versorgung zu optimieren.“
 
Technologischer Fortschritt zum Wohl der Patienten

„Unser Ziel ist es, ein einheitliches digitales Dokumentations- und Erfassungssystem mit größtmöglicher Prozesssicherheit einzusetzen“, erklärt Klaus-Werner Szesik, Kaufmännischer Direktor, Gemeinschaftskrankenhaus Bonn. „Für uns ist das mobile Arbeiten ein wichtiger Schritt, damit wir effizienter werden, Kosten senken und gleichzeitig die Qualität verbessern.“
 
PD Dr. Jochen Textor, Ärztlicher Direktor des Gemeinschaftskrankenhauses ergänzt: „Aus ärztlicher Sicht ist die Verfügbarkeit der Patientendaten zu jeder Zeit und an jedem Ort Voraussetzung für eine bestmögliche papierlose Dokumentation. Das hilft uns auch, die Patienten noch intensiver zu betreuen.“

Datenerfassung am Krankenbett

Jede Station im Gemeinschaftskrankenhaus verfügt über sechs Geräte: jeweils drei für Ärzte und drei für das Pflegepersonal. Hat ein Mitarbeiter des Pflegedienstes seine Schicht beendet, reicht er sein Gerät weiter. Die Mitarbeiter tragen die Tablets ständig bei sich. So haben sie jederzeit und überall im Krankenhaus in Echtzeit Zugriff auf notwendige Informationen und können zudem in den Dateien Veränderungen vornehmen. Dies vermeidet das aufwendige Suchen nach Papierakten.

Viele Informationen erfassen die Ärzte und das Pflegepersonal direkt am Patientenbett. Das spart einen Arbeitsschritt. Außerdem können Ärzte ihren Patienten per iPad mini Befunde besser erklären – dies stärkt das Vertrauen. Zudem ist die digitale Dokumentation genauer. Es entstehen keine Fehler, weil die Handschrift des Kollegen schlecht lesbar ist. Die Ärzte führen online einen Arzneimitteltherapie-Sicherheitscheck durch, um Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten auszuschließen.
 
Mehr Zeit für den Patienten

Eine gemeinsame Studie der Berliner Charité und der Deutschen Telekom hat bereits gezeigt, dass Ärzte in Krankenhäusern durch den Einsatz von Tablets mehr Zeit für die Patientenbetreuung haben. Zudem reduziert sich der Aufwand für die Vor- und Nachbereitung der Visite.

Rasante Digitalisierung

Die Wirtschaft digitalisiert rasant und vernetzt die virtuelle mit der physischen Welt im "Internet der Dinge". Maschinen kommunizieren mit Produkten, Fahrzeuge mit dem vernetzten Haus oder Ärzte via Smartphones, Tablets oder Wearables mit ihren Patienten. Als Partner von Mittelstand und Konzernen bietet die Telekom dafür eine Vielzahl von Lösungen und begleitet Unternehmen bei der Umsetzung ihrer Strategien auf dem Weg zu neuen Geschäftsmodellen in die digitale Welt von morgen.
 

Quelle: Deutsche Telekom AG

 

29.06.2015

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