Onkologiekongress in Basel zeigte Wissenschaft auf höchstem Niveau

Die gemeinsame Jahrestagung der Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie präsentierte sich erneut als wichtigster Kongress der Hämatologie und Medizinischen Onkologie im deutschsprachigen Raum. Nach fünf Tagen ging die Veranstaltung, die mit über 4.700 Teilnehmern erneut auf hohes Interesse stieß, heute zu Ende.

„Der Kongress 2011 war geprägt von herausragenden Beiträgen junger Nachwuchswissenschaftler“, freut sich Kongresspräsident Prof. Thomas Cerny. „Dies zeigte sich vor allem in der angeregten Posterdiskussion mit insgesamt 408 Beiträgen“, so Cerny weiter. Sieben eingereichte Abstracts wurden in diesem Jahr mit dem Young Investigators Award ausgezeichnet und in einer eigenen Sitzung präsentiert. Die preisgekrönten Beiträge decken ein breites Spektrum der Hämatologie und Medizinischen Onkologie von akuten Leukämien bis hin zu soliden Tumoren ab. Die Arbeiten beeindrucken nicht allein durch ein hervorragendes wissenschaftliches Niveau, sondern auch durch ihren unmittelbaren klinischen Bezug.

Neben den herausragenden wissenschaftlichen Symposien und hochkarätig besetzten Fortbildungsveranstaltungen standen in diesem Jahr Debatten gesellschaftlich relevanter Themen im Vordergrund. Vor allem das Arbeiten für die Mediziner im klinischen Alltag unter den Bedingungen beschränkter Ressourcen bei gleichzeitigen Forschungserfolgen und neuen, häufig kostenintensiven Behandlungsmöglichkeiten prägte hierbei die Diskussion. „Die Herausforderung für uns Onkologen in allen drei Ländern wird es sein, gemeinsam mit der Politik, aber auch der Industrie, Wege zu finden, zukunftsweisende Therapien auch zukünftig allen Patienten schnell zugängig zu machen“, erklärte Prof. Gerhard Ehninger, Geschäftsführender Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie e.V.

Im kommenden Jahr wird die Jahrestagung 2012 vom 19. bis 23. Oktober in Stuttgart stattfinden. „Wir werden 2012 vor allem zwei Schwerpunkte setzen“, verrät die Kongresspräsidentin Prof. Else Heidemann aus Stuttgart. „Unseren wissenschaftlichen Fokus möchten wir besonders auf die Behandlung von Heranwachsenden und jungen Erwachsenen richten – eine Patientengruppe, die unsere besondere Beachtung braucht. Daneben nehmen wir das 75-jährige Bestehen der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Onkologie im nächsten Jahr zum Anlass, den Blick in die Vergangenheit zu richten und uns mit der Geschichte unseres Faches und unserer Fachgesellschaft auseinanderzusetzen“, so die Kongresspräsidentin weiter. Die Tagung im neuen Messegelände am Stuttgarter Flughafen organisiert das Stuttgarter Team um Prof. Heidemann gemeinsam mit den universitären Zentren in Ulm und Tübingen.

Jahrestagung 2011 von DGHO, OeGHO, SGMO und SGH+SSH
Vom 30. September bis zum 4. Oktober trafen sich über 4.700 Hämatologen und Onkologen auf der Jahrestagung 2011 in Basel, einer der ältesten Universitätsstädte Europas. Neben der Präsentation neuester Entdeckungen aus der Laborwelt und den klinischen Studiengruppen diskutierten die Deutschen, Österreichischen und Schweizerischen Gesellschaften für Hämatologie und Onkologie auf ihrer Jahrestagung auch aktuelle Therapieansätze und beleuchteten das gesundheitspolitische Umfeld. Am Samstag, den 1.10. fand im Hotel Ramada Plaza eine zweitägige Pflegetagung mit zahlreichen Vorträgen und Workshops statt. Der Patiententag, ebenfalls am Samstag, den 1.10., bot Interessierten die Möglichkeit, sich mit renommierten Experten über die neuesten Entwicklungen in der Erforschung und Behandlung von Blut- und Krebserkrankungen auszutauschen.

06.10.2011

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