News • Neoadjuvante Immunblockade

Lungenkrebs: Studie zeigt Wirksamkeit von prä-operativer Immuntherapie

Die Blockade von „Schaltern“ des Immunsystem hat die Behandlung von Patienten mit verschiedenen metastasierten Krebserkrankungen revolutioniert. Im Jahr 2018 wurde die Entdeckung dieses Prinzips durch den Nobelpreis für Medizin gewürdigt.

Jetzt hat ein internationales Forschungsteam unter Leitung der Universitätsmedizin Essen gezeigt, dass die gleichzeitige Hemmung von zwei „Immunschaltern“, PD-1 und LAG-3, schon nach wenigen Wochen zur Abtötung von Lungenkrebszellen führen kann. Über diesen vielversprechenden Therapieansatz wurde aktuell in der Zeitschrift „Nature Medicine“ berichtet

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Prof. Dr. Martin Schuler

Bildquelle: UK Essen

Wissenschaftler des Westdeutschen Tumorzentrums Essen der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen konnten am Universitätsklinikum Essen und der Ruhrlandklinik erstmalig zeigen, dass die gleichzeitige Blockade von zwei „Schaltern“ des Immunsystems direkt vor einer Lungenkrebs-Operation möglich ist. Bei einem Teil der insgesamt 60 teilnehmenden Patienten waren dadurch schon vor der Operation alle Tumorzellen durch die Aktivierung der körpereigenen Immunantwort abgetötet. „Eine kurzzeitige Immuntherapie vor der Operation hat großes Potential, die Heilungschancen von Lungenkrebs zu erhöhen und gleichzeitig die Belastung der Erkrankten durch langwierige Folgebehandlungen zu reduzieren“, erklärt Professor Servet Bölükbas, Direktor der Klinik für Thoraxchirurgie der Universitätsmedizin Essen – Ruhrlandklinik und aktuell verantwortlicher Chirurg der Studie. 

„Unsere Studie, die wir gemeinsam mit Forschenden aus Belgien, Deutschland und den Niederlanden durchführen, hilft darüber hinaus, die Wirkung von Immuntherapien bei Lungenkrebs besser zu verstehen“, so Professor Martin Schuler, Direktor der Inneren Klinik (Tumorforschung) der Universitätsmedizin Essen, „Das Ziel unserer Forschung ist, künftigen Patienten mit Lungenkrebs individuell zugeschnittene Kombinationen von Immuntherapien anbieten zu können.“ 


Quelle: Universität Duisburg-Essen

04.05.2024

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