Hingucker auf der Messe ist das durchsichtige Model eines menschlichen Torsos,...
Hingucker auf der Messe ist das durchsichtige Model eines menschlichen Torsos, in den MRT-Bildsequenzen und 3D-Animationen projiziert werden können, um klinische Fragestellungen anschaulich darzustellen.

Bildquelle: PTB

News • Präsentation der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt

KI als Qualitätschecker und im MRT: neue Entwicklungen vorgestellt

Besonders in Hochrisikobereichen wie der Medizin muss Künstliche Intelligenz (KI) sicher und verlässlich sein: Es sollte nachvollziehbar sein, nach welchen Kriterien die KI ihre Entscheidungen trifft, und man braucht objektive Prüfverfahren für die Zulassung von Medizinprodukten mit KI.

Als neutrale Institution und oberste Instanz für genaueste Messungen will die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) hierbei eine führende Rolle übernehmen. Wie die Prüfung von KI-Algorithmen funktionieren kann, präsentieren Forschende der PTB auf der Hannover Messe vom 22. bis 26. April 2024. Darüber hinaus stellen sie den Prototypen eines – ebenfalls dank KI – mobilen und kompakten Magnetresonanztomografen vor. 

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Der Prototyp des neuen kleinen und mobilen MRT-Geräts mit Open-Source-Software und -Hardware der PTB.

Bildquelle: PTB

„Ärzte brauchen KI-Lösungen, denen sie vertrauen können, nachgewiesen durch objektive Prüfverfahren.“, sagt Maik Liebl. Der PTB-Wissenschaftler stellt auf der Hannover Messe einen Demonstrator vor, der KI-Algorithmen für die Medizin bewerten kann: „Mit unserem neuen Prüfangebot werden wir den Herstellerfirmen ermöglichen, ihre Algorithmen von uns als neutraler Stelle überprüfen zu lassen.“ Am Demonstrator kann anhand der KI-gestützten Interpretation von Bilddaten des Herzens, die mithilfe eines Magnetresonanztomografen (MRT) erhoben wurden, exemplarisch ein Prüfprozess durchlaufen werden. Mit der Entwicklung dieses Prüfangebots basierend auf der etablierten TraCIM-Prüfplattform will die PTB die Qualität KI-basierter Algorithmen in der Medizin prüfen – neutral und unabhängig. 

Magnetresonanztomografen liefern ohne den Einsatz ioniserender Strahlung detailreiche Bilder etwa von Kopf oder Knie. Aber nur Kliniken und große Spezialpraxen können sich die großen Geräte leisten. Im Rahmen eines EU-Projekts hat die PTB ein MRT-Gerät entwickelt, das kleiner, leichter und durch das deutlich geringere Magnetfeld wesentlich preiswerter ist als herkömmliche Tomografen der High-Tech-Medizin. Zusätzlich werden externe Störungen und Temperaturschwankungen durch KI ausgeglichen. Es bietet dank Open-Source-Hard- und Software ganz neue Möglichkeiten für aufstrebende Länder, für Praxen hierzulande – und für das deutsche Gesundheitssystem. Auf der Hannover Messe gibt es einen Prototyp zu sehen. 


Quelle: Physikalisch-Technische Bundesanstalt; Autorin: Imke Frischmuth

05.04.2024

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