Bildquelle: Adobe Stock/Africa Studio
News • Kampf gegen Unwahrheithen über Covid-19
ChatGPT im Einsatz gegen Impfskepsis
Die intelligente Recherche- und Text-Software ChatGPT soll nach den Vorstellungen von Forschern der Universitätsklinik von Santiago de Compostela dabei helfen, die Akzeptanz für das Impfen zu erhöhen, indem sie Mythen über die Sicherheit von Impfstoffen entlarvt.
Antonio Salas und sein Team haben den ChatBot mit den 50 am häufigsten gestellten Fragen zu Covid-19 und korrekten Antworten sowie Fehlinformationen zu diesem Thema gefüttert. Darauf basierend formuliert ChatGPT Anworten auf Fragen rund um Covid-19. Die Forscher veröffentlichten ihre Erkenntnisse jetzt im Fachjournal Human Vaccines & Immunotherapeutics.
"Durch ihre einfache Verständlichkeit ermöglicht die KI potenziell eine Steigerung der Impfakzeptanz", glaubt Salas. ChatGPT könne sogar gefälschte Fragen im Zusammenhang mit Impfstoffen und Impfungen erkennen. Die Sprache, die diese KI verwendet, sei nicht zu technisch und daher für die Öffentlichkeit leicht verständlich, ohne jedoch die wissenschaftliche Genauigkeit zu verlieren.
"Wir erkennen an, dass die heutige Version von ChatGPT keine Experten oder wissenschaftlichen Beweise ersetzen kann. Aber die Ergebnisse deuten darauf hin, dass es eine zuverlässige Informationsquelle für die Öffentlichkeit sein könnte", so Salas. 2019 zählte die Weltgesundheitsorganisation Impfskepsis zu den zehn größten Bedrohungen für die globale Gesundheit.
Bildquelle: Universidade de Santiago de Compostela; Foto: Santi Alvite
Während der Pandemie trugen Fake News, die über soziale Medien verbreitet wurden, zum Misstrauen der Öffentlichkeit gegenüber der Covid-19-Impfung bei. Die KI räumt Missverständnisse aus wie das, es gebe Impfstoffe, die Long Covid verursachen. Sie klärt auch darüber auf, wann Impfungen vermieden werden sollten, etwa bei einer Herzmuskelentzündung, und wann sie gefahrlos sind, etwa für schwangere Frauen. ChatGPT beantwortet neun von zehn Fragen, die Skeptiker formulierten, völlig richtig, heißt es.
Quelle: Universidade de Santiago de Compostela/pressetext
06.09.2023