Bildquelle: UMMD; Fotografin: Sarah Kossmann
News • Neuer „Kollege“ mit vielen Funktionen
Roboter „Otto“ hilft in der Klinik aus
Die Universitätsklinik für Herz-und Thoraxchirurgie Magdeburg erhält einen humanoiden Roboter für den Einsatz in der Klinik.
An der Universitätsmedizin Magdeburg (UMMD) ist er der erste seiner Art und soll die Arbeit von Mediziner und Pfleger unterstützen. Darüber hinaus wird er Patienten informieren und für gute Stimmung sorgen.
Der 1,20 Meter große und 28 Kilogramm schwere Roboter wird unter der Leitung von Prof. Dr. Jens Wippermann in der Universitätsklinik für Herz- und Thoraxchirurgie eingesetzt. Geplant ist sein Einsatz auf der Normalstation der Klinik, wo er zur Unterstützung der medizinischen Versorgung beitragen soll. Auf der Station wird der Roboter liebevoll "Otto" genannt. Er hat die wichtige Aufgabe, Patienten über ihre geplanten Behandlungen, den aktuellen Verlauf und andere relevante Themen zu informieren. Doch Otto ist weit mehr als nur ein Informationslieferant: Er wird sich auch aktiv mit den Patienten unterhalten und ihren Aufenthalt so interessant und unterhaltsam wie möglich gestalten. Mit seinem freundlichen Wesen und seinem umfangreichen Wissen trägt Otto dazu bei, dass sich die Patienten gut aufgehoben und bestens betreut fühlen.
Dabei verfügt Roboter Otto über eine festgelegte Abfolge von Informationen, die er den Patienten übermitteln kann. Diese betreffen den prä-operativen Ablauf, wobei er Informationen über die Klinik und den Stationsablauf vermittelt, sowie Details zur Operation und die OP-Aufklärung. Zudem gibt er Auskunft und führt Abfragen zum postoperativen Verlauf durch. Darüber hinaus verfügt Otto über ein Repertoire aus dem Bereich Unterhaltung, einschließlich Gedichten, Tänzen, Spielen und Quizfragen.
Darüber hinaus kann Otto genau erklären, was eine Magnetresonanztomographie (MRT) ist, wie die Untersuchung abläuft, wie lange sie dauert, welche Risiken sie birgt und welche Alternativen es gibt. Der Roboter zeigt Bilder vom MRT-Gerät und einen Film, der den gesamten Ablauf veranschaulicht.
Mit seinen Sensoren kann Otto die Umgebung „vermessen“ und sich somit eigenständig bewegen. Zudem kann er mit Patienten Gespräche führen und alltägliche Fragen wie „Wann ist die nächste Mahlzeit?“, „Wo ist mein Zimmer?“ oder „Wo kann ich mir Kaffee holen?“ beantworten. Otto kann selbst Emotionen zeigen, indem er seine Sprechgeschwindigkeit, Lautstärke, Tonhöhe und Sprachpausen anpasst. Er unterstreicht verschiedene Gefühle durch seine Gestik, Körperhaltung, Blickkontakt und den Farbwechsel der LEDs in seinen Augen. Auch seine Arme und Hände dienen zur Kommunikation. Um lebhafter zu wirken, bewegt Otto diese autonom und zufallsgesteuert, selbst wenn sie nicht aktiv genutzt werden.
Quelle: Universitätsmedizin Magdeburg
16.08.2024